Regierungspräsidium gegen A5-Anschluss am Baden-Airpark

13. Mai 2020 , 09:28 Uhr

Rastatt (pm/lk) – ) Der Autobahnanschluss des Baden-Airparks in Rheinmünster steht vor dem Aus. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die Pläne zugunsten des Umweltschutzes abgelehnt. Das hat Rastatts Landrat Toni Huber am Dienstag bekannt gegeben.

Strecke durchschneidet Natur- und Vogelschutzgebiete

Der Kreistag hatte sich 2014 für die sogenannte Ostanbindung des Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ausgesprochen. Diese sieht eine neue Anschlussstelle auf der A5 in Höhe des Sinzheimer Ortsteils Halberstung vor. Von dort aus führt die Trasse zum Flughafengelände. Das Problem: Die Strecke durchschneidet Natur- und Vogelschutzgebiete. Das Regierungspräsidium kam jetzt zu dem Ergebnis, dass die Variante „aufgrund von zwingenden Vorgaben des Habitat- und Artenschutzes nicht zugelassen werden kann“.

Verfahren soll vorerst ruhen

Eine Ausnahmeregelung wäre zwar möglich. Aber nur, wenn es keine zumutbare Alterative gebe. Es sei jetzt Aufgabe des Landratsamtes die Alternativen vorzulegen. Landrat Huber hat das Projekt vorerst auf Eis gelegt und ein externes Fachanwaltsbüro eingeschaltet, das die Optionen prüfen soll. Nach Abschluss der Prüfung liegt es am Landkreis, wieder auf das Regierungspräsidium zuzugehen, sollte das Verfahren fortgesetzt werden.

Hügelsheimer leiden unter Verkehr

Leidtragende sind vor allem die Anwohner von Hügelsheim. Nach der Ansiedlung von zwei Logistikzentren am Baden-Airpark rollen täglich bis zu 2.000 Lkw durch den Ort. Die Gemeinde hatte große Hoffnungen in das Genehmigungsverfahren der Ostanbindung gesetzt. Einer alternativen Trassenführung mit einem Anschluss des Flughafens aus Richtung Norden, wie sie in der Vergangenheit der Naturschutzbund Nabu vorgeschlagen hatte, steht Hügelsheims Bürgermeister Reiner Dehmelt kritisch gegenüber.

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