Karlsruhe (dpa/lk) – Nach wochenlangen Schließungen haben am Mittwoch die ersten Zoos im Land wieder Besucher zu den Tieren gelassen. In den Zoologischen Stadtgarten in Karlsruhe durften vorerst nur Dauerkartenbesitzer nach vorheriger Online-Anmeldung. Aber schon mit der Öffnung der Tore am Morgen kamen viele Freunde des Zoologischen Stadtgartens in die Anlage.
Die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten dürfen, ist zunächst auf maximal 2.000 Jahreskartenbesitzer beschränkt. Eine vorherige Reservierung ist aber noch erforderlich. „Wir sind sehr froh, dass wir überhaupt wieder Menschen in den Zoo lassen dürfen“, hatte Zoodirektor Matthias Reinschmidt bereits am Montag gesagt. Gleich zu Beginn hatten über 1.500 Besucher die Anlage betreten. Doch das Besuchsaufkommen verteilte sich aber sehr gut auf den 22 Hektar Fläche.
Für den Eingangsbereich sind Flughafenbänder aufgestellt worden und es ist eine Gesichtsmaskenpflicht eingeführt worden. Auf der Anlage selbst besteht jedoch keine Pflicht für Mund-Nasen-Schutzmasken, sondern lediglich eine Empfehlung. Auf dem Gelände gelten die gängigen Abstandsregeln. Alle Tierhäuser bleiben zunächst geschlossen, es gibt keine Führungen oder kommentierte Fütterungen. Vor manchen Gehegen weisen Markierungen die Besucher darauf hin, beim Betrachten der Tiere den Abstand nicht zu vergessen; auf den Wegen erinnern Plakataufsteller an die Gefahren des Coronavirus. Und auch Zoodirektor Matthias Reinschmidt appelliert an die Besucher, sich an die geltenden Abstandsregeln zu halten, denn „da möchten wir nicht den Schritt zurück machen, dass wir wieder schließen müssen, weil sich ein paar nicht an die Regeln halten“, sagte Reinschmidt.
Im ersten Schritt dürfen momentan nur die Dauerkartenbesitzer auf die Anlage und das mit einem Limit von 2.000 Personen. Der zweite Schritt sieht dann bis zu 3.000 Jahreskartenbesitzer vor und in der dritte Stufe wären auch wieder Einzeleintritte möglich. In der vierten Stufe könnten die Tierhäuser wieder öffnen und in Phase fünf wäre quasi wieder der Normalbetrieb mit Fütterungen und Führungen erreicht. „Wenn sich die nächsten Tage zeigt, dass wir das Kontingent von 2.000 Besuchern mit unseren Jahreskartenbesitzern gar nicht ausschöpfen können, dann werden wir aber auch den Einzeleintritte bald wieder ermöglichen“, sagte Reinschmidt im Interview mit der neuen welle. „Wir werden jeden Abend zusammensitzen und kucken, wie es gelaufen ist und ob noch ein wenig mehr geht. Da hab ich natürlich mein Zooteam, mein Führungsteam, mit denen besprechen wir das und bringen alle Erfahrungen des Tages ein.“