Der Karlsruher SC hat den ersten Auswärtssieg in der 2. Fußball-Bundesliga in der Nachspielzeit noch liegen gelassen. Der KSC kam bei Dynamo Dresden nur zu einem 3:3 (2:1) und bleibt in der Tabelle auf Rang sieben. Nils Fröling brachte Dynamo (8. Minute) in Führung. Marcel Beifus (11.) sorgte mit dem ersten Auswärtstreffer in dieser Saison für den Ausgleich, ehe Lilian Egloff (37.) die Partie drehte. Zwar konnte Christoph Daferner (52.) wieder ausgleichen, doch Fabian Schleusener (61.) brachte den KSC wieder in Führung, ehe Dynamo durch Jakob Lemmer(90.+2) den Ausgleich bejubelte.
Das Topspiel begann furios. Fröling wurde in Strafraumnähe halblinks nicht angegriffen und zog einfach mal ab, der Ball setzte vor dem Tor nochmal auf und so stand es 1:0 für Dresden.
Aber auch der KSC nutzte die erste Chance: Beifus (11.), der nach dem Ausfall von Abwehrchef Marcel Franke zu seinem zweiten Startelfeinsatz kam, köpfte nach einer Ecke aus elf Metern direkt in den Winkel. Damit noch nicht genug. Nach einem Abwehrpatzer schaffte Egloff (37.) mit einem abgefälschten Schuss die KSC-Führung und drehte vor 3.000 mitgereisten Gästefans die Partie.
Auch nach dem Wechsel war der KSC hellwach. Christoph Daferner (47.) musste einen Ball von Christop Kobald nach einem Standard von der Linie kratzen. Auf der Gegenseite verpasste Daferner (50.) den Ausgleich. Besser macht er es zwei Minuten später aus Nahdistanz zum 2:2. Der KSC hatte wieder die bessere Antwort: Schleusener (61.), der den Ball technisch versiert mit dem Außenrist ins Netz verlängerte, sorgte für das 3:2. Dann rettete Dynamo dank Jakob Lemmer(90.+2) wenigstens einen Punkt.
Christian Eichner trauerte den verlorenen zwei Punkten nicht allzu lange nach. Letztlich müsse und könne seine Mannschaft mit diesem Unentschieden leben, sagte der Trainer des Karlsruher SC nach dem wilden 3:3 (2:1) bei Dynamo Dresden. Ein Tor von Jakob Lemmer in der Nachspielzeit hatte die Badener in der 2. Fußball-Bundesliga noch um den ersten Auswärtssieg der Saison gebracht. Der Coach haderte danach vor allem mit ihrer Defensivarbeit.
„Sehr naiv“ hätte sich der KSC bei den Gegentoren mitunter angestellt, meinte Eichner. Beim zwischenzeitlichen 2:2 hätte „der eine oder andere den Dienst eingestellt“, prangerte der 42-Jährige an. Eigentlich sei das ein „No-Go“. So reichten die Tore von Marcel Beifus (11. Minute), Lilian Egloff (37.) und Fabian Schleusener (61.) für die Karlsruher am Samstagabend nur zu einem Zähler.
„Der KSC hat sein Spektakel wieder“, resümierte Eichner. „Falls sich da einer Sorgen gemacht hat, dass das nicht mehr passiert. Wir sind wieder zurück.“ In den vergangenen Wochen habe seine Mannschaft „zwei-, dreimal das Glück geküsst“, befand der Trainer. „So ehrlich müssen wir sein.“ Diesmal seien die Karlsruher hingegen „immer passiver, immer tiefer“ geworden. Und hatten so kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert.
15 Punkte aus acht Partien stehen für den KSC damit zu Buche. Nach der Länderspielpause steht am 18. Oktober (13.00 Uhr/Sky) das brisante Südwest-Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern an.