Karlsruhe/Ettlingen (dpa/dk) – Radfahren liegt im Trend – und Städte aus dem Südwesten gehören dabei zu den bundesweiten Vorreitern. Das zeigt der neue Fahrradklima-Test 2024 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Besonders Karlsruhe und Ettlingen können sich freuen: Beide Städte landeten in ihren jeweiligen Größenkategorien unter den Top 3 im bundesweiten Vergleich.
Die Stadt Karlsruhe zählt laut ADFC zu den fahrradfreundlichsten Städten in ihrer Kategorie. Sie wurde – wie auch Freiburg – für ihren Einsatz für den Radverkehr mit einem Platz unter den besten drei Kommunen ausgezeichnet. In der Kategorie der Großstädte (200.000 bis 500.000 Einwohner) landet die Fächerstadt auf Platz 3, hinter Münster und Freiburg.
Auch Ettlingen überzeugte im Fahrradklima-Test. In der Kategorie der Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern gehört die Stadt zu den drei fahrradfreundlichsten Kommunen bundesweit. Gemeinsam mit Tübingen, das den ersten Platz belegt, ist Ettlingen ein leuchtendes Beispiel für kleinere Städte mit großer Fahrradbegeisterung.
Insgesamt wurden 26 Städte in Baden-Württemberg mit mehr als 50.000 Einwohnern in die Auswertung einbezogen. Sie erhielten im Schnitt die Note 3,8 – eine leichte Verbesserung gegenüber 2022. Damit bleibt Baden-Württemberg im Ländervergleich vorne, gemeinsam mit Hessen und Niedersachsen.
Trotz aller Fortschritte sieht der ADFC noch Nachholbedarf – insbesondere bei der Verkehrssicherheit und dem Miteinander im Straßenverkehr. ADFC-Landesvorsitzender Matthias Zimmermann betont: „Noten zwischen 3 und 4 oder auch noch schlechter als die Gesamtbewertung können uns nicht zufriedenstellen, wenn wir den Radverkehr fördern wollen.“ Er fordert unter anderem eine stärkere Trennung von Rad- und Autoverkehr und mehr Kontrollen.
Der Fahrradklima-Test ist keine repräsentative Umfrage, sondern ein bundesweites Stimmungsbild direkt vom Fahrradsattel. Zwischen September und November 2024 konnten Radfahrerinnen und Radfahrer Fragen zu Themen wie Radwege, Ampelschaltungen oder Konflikte im Verkehr beantworten. 184.500 ausgefüllte Fragebögen aus 1.047 Städten flossen in die Auswertung ein. Die Umfrage wird vom Bundesverkehrsministerium unterstützt.