Jung: "Bahnsperrung von Rastatt muss Konsequenzen haben"

13. Oktober 2017 , 08:21 Uhr

Der Unfall von Rastatt müsse zu einer Stärkung der Bahn-/Schienen-Infrastruktur führen, findet Jung.; Foto: dnw

Karlsruhe/Rastatt/Berlin (pm) Die erst vor einigen Tagen aufgehobene Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt-Niederbühl muss nach Meinung von FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Christian Jung (Karlsruhe-Land) Konsequenzen haben.

Bestandsstrecken müssen optimiert werden

"Es geht dabei nicht nur um die Aufarbeitung der Umstände der Streckensperrung, sondern auch um die Frage, in welcher Weise es in Südwestdeutschland eine Optimierung von Bestandsstrecken (Altstrecken) sowie die Reaktivierung von nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgebauten Strecken wie Ludwigshafen – Wörth – Raum Hagenau (F) – Straßburg (F) (Beispiel) geben kann", sagte Jung am Freitag in Berlin nach einem offenen Brief des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen.

Jung bezieht sich auf Bundesverkehrswegeplan

Der FDP-Politiker hatte seit 2014 als Mitglied der Regionalversammlung Mittlerer Oberrhein (Region Karlsruhe) schon umfangreiche Vorschläge vor der Streckensperrung unterbreitet, die Christian Jung nun zeitnah auch in Bezug auf den Bundesverkehrswegeplan 2030 und eine mögliche Optimierung in Bezug auf die Eisenbahn-Infrastruktur nach "Rastatt" (weiterer Ausbau/Neubau Rheintalbahn, Überholgleise, Bahnkurven Appenweier/Karlsruhe, Elektrifizierungen, Lärmschutz) ergebnisoffen diskutieren und umsetzen möchte.

Streckensperrung als Stärkung der Infrastruktur nutzen

"Ich teile den Standpunkt, dass die Sperrung ein schwerer Rückschlag für die Güterverkehrsbranche und den Transport von Gütern auf der Schiene darstellt. Insgesamt benötigen wir ein neuartiges Krisenmanagement (Interoperabilität, Notfallmanagement) in Bezug auf die deutsche Bahn-Infrastruktur. Das Abtauchen von verschiedenen Verantwortungsträgern in den vergangenen Wochen hat uns in der Region Karlsruhe und darüber hinaus sehr verwundert und ebenso irritiert", betonte der Bundestagsabgeordnete. Der Unfall von Rastatt müsse deshalb zu einer Stärkung der Bahn-/Schienen-Infrastruktur führen. Dabei sei es notwendig, zu europäisch abgestimmten Lösungen unter Einbindung der Schweiz auch im Hinblick auf die Bedeutung des Güterzugbahnhofs Karlsruhe zu kommen. Insgesamt müsse die "Aufarbeitung Post-Rastatt" zu einer Optimierung des gesamtdeutschen Bahnnetzes führen.

Anzeige
Baden-Baden Karlsruhe Rastatt Rheintalbahn rheintalstrecke

Das könnte Dich auch interessieren

10.11.2025 Hier könnt ihr in der Region Blut spenden Region (pm/dk) – Man kann es nicht oft genug betonen: Geht Blut spenden. Unter anderem die Blutspendezentrale am Städtischen Klinikum Karlsruhe ruft dringend dazu auf - die Reserven sind fast erschöpft. Im Artikel findet Ihr den kompletten Termin-Überblick für Karlsruhe, Pforzheim, Enzkreis, Rastatt, Baden-Baden, Calw und Freudenstadt. 17.04.2025 Sperrungen und Ausfälle auf den Bahnstrecken Mannheim-Stuttgart und Karlsruhe-Basel Region (pm/dpa/dk) - Zu Ostern könnte sich in Baden-Württemberg die Fahrt mit dem Zug schwierig gestalten. Zum Einen werden Teile der Rheintalbahnstrecke Karlsruhe-Basel saniert, zum Anderen ist auch die Strecke zwischen Mannheim und Stuttgart ab Ostern gesperrt. Es gibt Alternativen - die können aber teilweise deutlich länger dauern. 23.03.2025 Weitere Sperrungen auf der Rheintalbahn ab Ostern Karlsruhe (dpa/tk) - Zu Ostern heißt es nicht nur Eier suchen, sondern auch Verbindungen auf der Rheintalbahn. Wie von der Deutschen Bahn angekündigt werden zwischen Karlsruhe und Basel von Karfreitag (18. April) an bis 27. April mehrere Abschnitte der viel genutzten Strecke saniert. Zugreisende müssen sich auf Ausfälle, Verspätungen und Ersatzbusse einstellen. 02.01.2025 Mammutprojekt Rheintalbahn - Was passiert 2025? Karlsruhe/Rastatt (dpa/tk) - Pendler und Bahnreisende dürften sich noch lebhaft an die Sperrung zwischen Rastatt und Baden-Baden erinnern. Bauarbeiten auf der Rheintalbahn wird es auch im neuen Jahr geben - doch es wird auch endlich etwas fertig. Die Deutsche Bahn baut baut für Milliarden Euro die Strecke zwischen Karlsruhe und Basel aus.