Investition in nachhaltige Trinkwasserversorgung der SWE

27. Mai 2023 , 11:37 Uhr

Ettlingen (pm/jb) –Richtfest beim neuen Trinkwasserhochbehälter für Schöllbronn und Spessart: Die Stadtwerke Ettlingen (SWE) investieren weiter in die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit der Trinkwasserversorgung: Im Schöllbronner Gewann „Oberer Henkling“ entsteht aktuell ein neuer Trinkwasserhochbehälter. Er ersetzt an gleicher Stelle einen stark sanierungsbedürftigen und mittlerweile viel zu kleinen Speicher aus dem Jahr 1960. Statt 620 Kubikmeter Trinkwasser können künftig 1.300 Kubikmeter Trinkwasser für die Versorgung der Ettlinger Höhenstadtteile Schöllbronn und Spessart gespeichert werden. Im August vergangenen Jahres haben die Arbeiten begonnen, nun konnte zum Abschluss der Rohbauarbeiten Richtfest gefeiert werden. Die Inbetriebnahme ist für Jahresanfang 2024 vorgesehen.

Neubau für heutige und künftige Anforderungen

„Die nachhaltige und sichere Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser gehört zu den wichtigsten Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Daher investieren wir stetig in unsere Infrastruktur, damit sie nicht nur den heutigen, sondern auch den künftigen Anforderungen gerecht wird“, betont SWE-Geschäftsführer Steffen Neumeister. Im Zuge einer Analyse des Zweckverbands Wasserversorgung Albgau (ZWA), dem die SWE angehören, wurde festgestellt, dass das Speichervolumen des Hochbehälters zu gering ist und er einer grundlegenden Sanierung und technischen Erneuerung unterzogen werden müsste. „Eine Sanierung mit Erweiterungsbau wäre wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen, zumal der Hochbehälter auch danach nicht auf dem neusten Stand der Technik gewesen wäre. Daher haben wir uns für den Neubau eines größeren Hochbehälters entschieden“, erklärt Neumeister.

Bauarbeiten so gut wie fertig

Der Startschuss für die Arbeiten erfolgte im Sommer 2022 mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes. Anschließend wurde im August mit den Rohbauarbeiten begonnen. In den zurückliegenden Monaten ist das neue, an seiner höchsten Stelle 7,70 Meter hohe Gebäude errichtet worden, das aus zwei Wasserkammern und einer zweistöckigen Vorkammer mit integriertem Technikraum besteht. Die Betonarbeiten sind abgeschlossen, und auch eine Dichtigkeitsprüfung der Wasserkammern mit ihrem Fassungsvermögen von insgesamt 1.300 Kubikmetern ist erfolgreich durchgeführt worden. In den kommenden Wochen werden die Arbeiten für die Dachisolierung und die Wasseranschlüsse erfolgen. „Wir haben bei den Planungen darauf geachtet, dass sich der Neubau harmonisch in das bestehende Geländeumfeld einfügt“, macht Neumeister beim Richtfest deutlich. So werden die Wasserkammern vollkommen mit Erde überdeckt sein, und die Außenfassade erhält eine Natursteinverblendung aus Buntsandsteinen.

Modernste Technik

„Mit dem Richtfest haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. In der Folge werden nun die Aufträge unter anderem für die Fliesen- und Malerarbeiten sowie die Elektrotechnik und Rohrinstallationen vergeben“, erklärt der SWE-Geschäftsführer. Unter anderem wird das neue Trinkwasserreservoir mit modernster Mess- und Fernmeldetechnik ausgestattet, sodass die Stadtwerke nicht nur bei möglichen Störungen sofort informiert werden, sondern auch jederzeit die Zu- und Ablaufmengen und den aktuellen Füllstand abrufen können.

Mehr als genug Speicherkapazität

„Mit der künftigen Speicherkapazität von 1.300 Kubikmetern können wir nicht nur den maximalen Tagesverbrauch im Versorgungsgebiet Schöllbronn-Spessart problemlos sicherstellen, sondern haben auch bereits den Verbrauch möglicher Neubaugebiete wie Kreuzgewann, Grübgewann oder Hinter den Gärten berücksichtigt“, stellt Neumeister heraus. Außerdem ist genügend Reserve für Löschwasser vorhanden.

Schnellere Trinkwasserabgabe

Gespeist wird der neue Hochbehälter wie bisher auch vom zentralen ZWA-Hochbehälter S3. „Hochbehälter sind Speicher, in denen im normalen Betrieb ständig Trinkwasser zu- und abfließt“, erläutert Achim Becker, zuständig für das Bauprojekt und Leiter der Abteilung Wasserversorgung ZWA bei den SWE. „Die Trinkwasserabgabe lag beim alten Behälter bei 30 Liter pro Sekunde, das ändert sich beim neuen Behälter nicht. Im Bedarfsfall kann auf 50 Liter pro Sekunde erhöht werden. “

2,7 Millionen Euro Investition

Die Trinkwasserversorgung der beiden Höhenstadtteile erfolgt bis zum Ende der Bauzeit über den Wasserhochbehälter Schöllbronn/Schluttenbach. Die Kosten für die Zukunftsinvestition liegen bei rund 2,7 Millionen Euro.

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