Pforzheim/Calw/Baden-Baden/Freudenstadt (pm/mt) – Pforzheim hat zum dritten Mal in Folge den Inzidenzwert von 50 überschritten. Deswegen müssen die Lockerungen wieder zurückgenommen werden. Ab heute gibt es deswegen im Pforzheimer Einzelhandel nur noch Click & Meet. Dasselbe gilt bereits seit Mittwoch für Calw, Baden-Baden und Freudenstadt. Der Enzkreis ist aber nicht betroffen. Hier lagen die Inzidenzwerte in den vergangenen Tagen noch knapp unter 50.
Konkret heißt das, dass ab heute, abhängig von der Entwicklung der Inzidenz, der Einzelhandel, Ladengeschäfte und Märkte in Pforzheim grundsätzlich nicht mehr allgemein öffnen dürfen. Erlaubt bleiben „Click & Collect“, also das Abholen von vorher online bestellter Ware und „Click & Meet“, das Einkaufen nach vorheriger Terminvereinbarung. Museen, Galerien und der Pforzheimer Wildpark dürfen für Besucher nur noch mit vorheriger Anmeldung und entsprechender Dokumentation öffnen.
Geschäfte mit Produkten für den täglichen Bedarf bleiben in Pforzheim weiterhin geöffnet. Hierzu zählen u. a. Lebensmittelhandel, Wochenmärkte, der Buchhandel, Blumenläden, Garten-, Bau und Raiffeisenmärkte. Auch Frisöre und Anbieter körpernaher Dienstleistungen dürfen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen offen bleiben. Es dürfen sich fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Individualsport ist im Freien und auf Außen- und Innensportanlagen mit maximal 5 Personen aus nicht mehr als 2 Haushalten möglich. Kinder der beiden Haushalte bis einschließlich 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammenleben, zählen als ein Haushalt. Kontaktarmer Gruppensport im Freien mit bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahre ist erlaubt. Schwimmbäder bleiben geschlossen.
„Für unsere Einzelhändler, die ja erst seit kurzer Zeit wieder öffnen durften, tut mir dies ausgesprochen leid“, erklärt Oberbürgermeister Peter Boch am Dienstag. „Wir alle hätten uns sehr gewünscht, dass die Zahlen so niedrig bleiben wie in der vergangenen Woche. Nun hat uns auch der landesweite Trend erreicht.“ Der Oberbürgermeister und auch Landrat Bastian Rosenau sind sich einig: „Nicht nur in Pforzheim, sondern auch in der Region steigen die Zahlen wieder. Die Gefahr einer dritten Welle ist sehr real.“ Beide appellieren daher an die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin sehr vorsichtig und umsichtig zu bleiben und die Möglichkeit zu nutzen, sich mindestens einmal pro Woche per Antigen-Schnelltest testen zu lassen. Die Test-Infrastruktur werde sukzessive ausgeweitet. Boch und Rosenau bitten die regionalen Unternehmen, Testungen für ihre Mitarbeitenden zu ermöglichen: „Dies kann ein weiterer Baustein sein, um für mehr Sicherheit zu sorgen.“