Karlsruhe (pm/dk) – Stromverbrauch im Blick, Kosten besser steuern und das Netz stabil halten: Intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, finden im Südwesten zunehmend Anklang. Allein im Bereich der EnBW sollen in diesem Jahr rund 100.000 neue Geräte installiert werden, wie Vorstandsmitglied Dirk Güsewell in Karlsruhe mitteilte. Bereits mehr als 200.000 Systeme sind verbaut – und das Tempo soll hoch bleiben.
Was Smart Meter leisten
Die digitalen Messgeräte erfassen den Energieverbrauch automatisch und übermitteln die Daten direkt an den Anbieter. Nutzer können ihre Werte außerdem selbst einsehen. In Kombination mit variablen Tarifen, bei denen der Preis schwankt, je nachdem wie viel Strom aus Wind oder Sonne verfügbar ist, können Verbraucher ihre Nutzung besser steuern – und so Kosten sparen.
Neue Vorgaben seit 2023
Mit neuen gesetzlichen Vorgaben wurde 2023 der Weg für einen schnelleren Einbau geebnet. Vereinfachte Zulassungsverfahren und ein klarer Fahrplan sollen dafür sorgen, dass die Geräte bald zum Standard gehören. Ziel ist, dass Smart Meter bis 2032 flächendeckend in allen Haushalten und Unternehmen eingebaut sind.
Pflicht und Wahlrecht für Verbraucher
Verpflichtend ist der Einbau derzeit nur für Kunden mit einem Jahresstromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden – was in der Regel größere Haushalte oder Betriebe betrifft. Private Haushalte können den Einbau aber auch selbst verlangen. Ab 2025 gilt: Wer ein Smart Meter möchte, hat Anspruch darauf, dass der Messstellenbetreiber das Gerät innerhalb von vier Monaten installiert.