Hot-Spot Germersheim: Ansteckungen aufgrund von Leichtsinnigkeit

10. März 2021 , 09:53 Uhr

Germersheim (pm/lk) – Das Gesundheitsamt im Landkreis Germersheim hat in den vergangenen Tagen akribisch ermittelt, wo es die meisten Ansteckungen gegeben hat. Dabei sind interessante Ergebnisse zu Tage gefördert worden.

Leichtsinnigkeit der Bürger

Seit Wochen gilt der Landkreis Germersheim als Corona-Hot-Spot mit Infektionszahlen jenseits einer 7-Tage-Inzidenz von 100. Einzelhandel und Schulen sind daher im Kreis auch noch dicht. Das Gesundheitsamt des Landkreises hat darum nochmal intensiver und akribischer die Infektionswege nachverfolgt. Dabei sind die Mitarbeiter auf interessante Erkenntnisse gestoßen. Zwar finden einige Infektionen in familiärer oder beruflicher Umgebung statt. Etliche Ansteckungen gehen aber auch mit Regelverstößen einher, weil die Menschen einfach zu leichtsinnig sind.

Kurze Plausch vorm Supermarkt

So hätten die Nachforschungen ergeben, dass zahlreiche Infektionen vor oder in Schnellimbissen, bei Lieferdiensten oder auch in und vor allen Dingen vor Supermärkten erfolgt sind, erläutert Landrat Fritz Brechtel. „Ein kurzes Gespräch mit Bekannten vor dem Supermarkt, ohne Maske und ohne Mindestabstand kann schon genügen, um sich zu infizieren. Insbesondere bei der hochansteckenden britischen Variante.“ Die Kreisverwaltung appelliert daher an die Menschen im Landkreis, sich unbedingt an die Einhaltung der Mindestabstände und der Maskenpflicht zu halten.

Polizeipräsenz wird erhöht

Insbesondere die Plätze vor Märkten, beim Straßenverkauf oder an vielen öffentlichen Plätzen innerhalb des Landkreises sind mit einer Maskenpflicht versehen. Landrat Brechtel appellierte erneut an die Bürger, die Regeln diszipliniert einzuhalten. Der Kreis hat künftig verstärkte Kontrollen angekündigt. Dafür hat das rheinland-pfälzische Innenministerium zugesichert, zusätzliche Polizeistreifen im Landkreis einzusetzen. Das Land unterstützt den Landkreis auch in weiteren Punkten zur Umsetzung des 5-Punkte-Plans.

Unterstützung vom Land

So sollen 6.000 zusätzliche Impfdosen zur Verfügung gestellt werden. Das Impfzentrum in Wörth bereitet sich bereits auf die Ausweitung der Impftermine für die Risikogruppen vor. Außerdem bekommen Schulen und Kitas im Landkreis mehr Selbsttestes. Möglichst rasch soll auf freiwilliger Basis an allen Grundschulen durch regelmäßige Selbsttests der Schülerinnen und Schüler eine erhöhte Sicherheit erreicht werden – ein wichtiger Baustein, um an Grundschulen schnell wieder Präsenzunterricht anbieten zu können. Für zügige Impfungen bei Lehrkräften und Schulpersonal hat das Land jedoch keine Zusage erteilt, weil dies der Impfverordnung widerspreche. Landrat Brechtel hofft jetzt sehr bald auf größere Impfstofflieferungen und den Impfbeginn in Arztpraxen.

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