Hornissen-Angriffe im Trifels-Gebiet – So gefährlich sind die Insekten

15. September 2025 , 15:07 Uhr

Annweiler (pm/dk) – Ein Ausflug ins Trifels-Gebiet endete am Wochenende für zahlreiche Wanderer mit schmerzhaften Begegnungen: Mehr als 20 Personen wurden von asiatischen Hornissen gestochen. Feuerwehr und Polizei sperrten nun die betroffenen Wege rund um den Münzturm.

Mehrere Verletzte nach Attacken

Vor allem an den Zugängen von den Parkplätzen Windhof und Ahlmühle kam es zu Vorfällen. Die aggressiven Tiere griffen Wanderer an, die sich in der Nähe ihrer Nester aufhielten. Einige Betroffene mussten mit allergischen Reaktionen ins Krankenhaus gebracht werden. In einem Fall war sogar die Hilfe der Höhenrettung nötig, um eine verletzte Person aus einem steilen Waldstück zu bergen.

Hintergrund: Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse?

Normalerweise sind Hornissen Menschen gegenüber friedlich und jagen vor allem andere Insekten. In Nestnähe können sie jedoch massiv reagieren. „Nester der Asiatischen Hornisse können 3000 bis 4000 fliegende Tiere beinhalten“, erklärt Dr. Stephan Härtel, Referent für Hymenopterenschutz beim NABU Berlin. Solche Nester sollten niemals eigenhändig entfernt werden, sondern ausschließlich von Fachleuten.

Was tun bei einem Stich?

Ein Stich ist für die meisten Menschen zwar schmerzhaft, aber ungefährlich. Allergiker sollten dagegen sofort ihre Notfallmedikamente einsetzen und ärztliche Hilfe rufen. Im Ernstfall gilt: den Notruf 112 wählen.

Hornissen melden – Schutz für Artenvielfalt

Sichtungen von Asiatischen Hornissen oder ihren Nestern sollten immer der örtlichen Naturschutzbehörde gemeldet werden. „Alle bekannten Nester müssen schnell entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung abzubremsen“, so Härtel. Denn die Art stellt eine Gefahr für die Biodiversität dar: Bienen, Wespen, Fliegen und sogar Spinnen gehören zu ihrem Beutespektrum. Zudem könnten sie mit einheimischen Hornissen oder Vögeln um Nistplätze konkurrieren.

Die Forstverwaltung übernimmt nun die weiteren Maßnahmen im Trifels-Gebiet, um Wanderer zu schützen und eine weitere Ausbreitung der invasiven Art einzudämmen.

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