Horber Start-up verbindet mit "Öffis"-App verschiedene Verkehrsangebote

19. Mai 2022 , 11:37 Uhr

Horb (pm/mt) – Die Existenzgründer Patrick Speiser und Daniel Teigland haben es in Horb mit der „Öffis“-App geschafft, verschiedenste Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen und einheitlich buchbar zu machen. Bereits in der ersten Ausbaustufe lassen sich hier Mitfahrgelegenheiten mit dem ÖPNV passgenau verbinden und damit Verkehr und Ressourcenverbrauch verringern. Die IHK Nordschwarzwald hat die beiden Jungunternehmer bei ihrer Gründung unterstützt. Mittlerweile ist die kostenlose App von mehr als 20.000 Nutzern installiert worden. Momentan kommen über 1.000 neue Downloads pro Monat hin.

Nachhaltige Mobilität auch im ländlichen Bereich immer wichtiger

Nachhaltigere Formen der Mobilität gewinnen auch in den ländlichen Bereichen der Region Nordschwarzwald zunehmend an Bedeutung. Das Horber Start-up MobiTech begegnet mit seiner neuartigen Mobilitätsapp genau diesem sich wandelnden Bedarf. Vorhandene Angebote reichen aus Sicht der beiden Gründer nicht aus, um den Menschen in ländlichen Gebieten nachhaltige und gleichzeitig flexible Mobilität zu bieten: „Wir selbst sind kein Verkehrsunternehmen. Aber mit unserer App verbinden wir bestehende Vehrkehrsnetzwerke. Dazu nutzen wir auch die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI), um jedem Nutzer eine individuell und auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Mobilitätslösung vorzuschlagen“, erläutert Gründer Patrick Speiser, der in Tübingen Jura studiert.

ÖPNV und Mitfahrgelegenheiten werden verknüpft

Kern des Systems ist eine Mobilitäts-Anwendung, mit der der klassische ÖPNV und Mitfahrgelegenheiten verknüpft werden, um etwa unabhängiger von starren Busfahrplänen zu werden. „So ist es bereits heute möglich, mit unserer App in kleinen Ortschaften, in denen ein Bus eher seltener anhält, einen Zehn-Minuten-Takt per Kombination aus Mitfahrgelegenheit und ÖPNV zu realisieren“, versichert Gründer Daniel Teigland.

Mitarbeiter von Unternehmen können sich zusammentun

Die Mitfahrgelegenheitsfunktion soll den Mitarbeiter von Unternehmen jeder Größe zudem die Möglichkeit bieten, sich unternehmensübergreifend für den Arbeitsweg zusammenzutun und auf diese Weise die Emission von Treibhausgasen zu verringern, die Straßen zu entlasten und in immer knapper werdenden Gewerbeflächen mehr Raum für Firmengebäude zu schaffen, anstatt ihn für große Parkplätze zu disponieren. „Unternehmenskunden können darüber hinaus anonymisierte Statistiken zu den Einsparungen von Treibhausgasen ihrer Mitarbeitenden abrufen und in Ihre Ökobilanz einfließen lassen“, so Teigland. Die zusätzliche Integration von Carsharing, Fahrrad und E-Scooter-Verleih für die „Letzte Meile“ sei zudem bereits in Planung.

„Öffis“-App nimmt Vorreiterrolle ein

„Wir setzen uns in der Region Nordschwarzwald für moderne und nachhaltige Mobilitätslösungen wie die von MobiTech ein – nicht nur wegen der steigenden Energiepreise“, betont Tanja Traub, Mitglied der IHK-Geschäftsführung. Für die IHK Nordschwarzwald ist es ein ureigenes Anliegen, den unternehmerischen Nachwuchs mit Beratungen und Dienstleistungen zu fördern. Im Bereich übergreifender Mobilitätsvernetzung nimmt die „Öffis“-App dabei eine Vorreiterrolle ein. In der Entwicklungsstrategie 2030+ hat die IHK vor drei Jahren zusammen mit vielen Akteuren aus der Region unter anderem das Ziel formuliert, „Modellregion für moderne, nahtlose und bedarfsorientierte Mobilitätslösungen (Mobilitätsplattform)“ werden zu wollen. Die „Öffis“-App aus der Region Nordschwarzwald kann deutschlandweit genutzt werden und könnte damit von hier ausgehend an vielen Orten zu einem Vorbild werden.

Anzeige
10-Minuten-Takt Horb IHK Mobilitätswende Mobiltät Öffis-App

Das könnte Dich auch interessieren

08.11.2023 Messe Karlsruhe als erste deutsche Messe nach EMAS validiert Karlsruhe (pm/tk) – Die Messe Karlsruhe ist als erster deutscher Messe-Standort für seine Umweltfreundlichkeit ausgezeichnet worden. Die KME wurde nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) validiert und eingetragen. 25.04.2024 dm ermutigt Mitarbeiter, sich als Wahlhelfer zu engagieren Karlsuhe (pm/tk) – „Stärkung der Demokratie ist ein Gebot der Stunde“ – sagt dm-Chef Christoph Werner. Er hat bei einem Treffen in Karlsruhe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darüber informiert, dass dm-drogerie markt allen Mitarbeitenden in Deutschland, die sich bei der Europawahl als Wahlhelfer beteiligen, die geleisteten Stunden als Arbeitszeit anrechnen will. Demokratie ist Arbeit 22.04.2024 Aufregung in Pforzheim – Fahrrad XXL will in sich an der Wilferdinger Höhe ansiedeln! Pforzheim (jl) – Es herrscht Panik unter den Fahrradhändlern in Pforzheim. Grund dafür ist die Genehmigung der Stadt Pforzheim für die Ansiedlung eines neuen Fahrradgeschäfts auf der Wilferdinger Höhe. Fahrrad XXL will in die alten Räumlichkeiten der Dehner Filiale einziehen und auf über 4000 Quadratmetern Fahrräder verkaufen. Die „kleinen“ Fahrradgeschäfte in Pforzheim sehen hier nun einen ungleichen Wettbewerb, so Thomas Keim, Geschäftsführer der Radwelt in Pforzheim. 19.04.2024 Casino Baden-Baden und Baden Galopp bauen Partnerschaft aus Baden-Baden (pm/tk) – Das Casino Baden-Baden und die Betreibergesellschaft der Galopprennbahn in Iffezheim Baden Galopp haben ihre Zusammenarbeit vertieft und einen umfangreichen Sponsoringvertrag für erstmals drei Jahre unterzeichnet. Eine lange Beziehung Als Spielbankpächter Eduard Bénazet im Jahre 1858 den Bau der Rennbahn Iffezheim veranlasste, war dies der Grundstein einer tiefen Beziehung zwischen den beiden bekannten