Rheinmünster (pm/ame) Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden zum 1. April 2018 eine neue Entgeltordnung genehmigt. Die Entgelte werden für Passagierflugzeuge durchschnittlich um rund 4,7 Prozent erhöht. Die letzte Anpassung erfolgte zum 1. April 2015.
Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, begrüßt das verstärkte Engagement des Flughafens: „Zukünftig zahlen überdurchschnittlich laute und stark emittierende Flugzeuge mehr als moderne leisere und schadstoffärmere Maschinen. Durch die jetzige Anpassung setzen die nach Lärm- und nach Schadstoffausstoß stark differenzierten Landeentgelte einen noch höheren Anreiz den Luftverkehr für die Umwelt und die Nachbarschaft des Flughafens verträglicher zu machen.“
Bereits bisher berücksichtigt der Flughafen bei der Berechnung der Landeentgelte die Lärm- und Schadstoffemissionen der Flugzeuge. Für lautere und höher emittierende Flugzeuge (zum Beispiel ältere Großraumflugzeuge) ist mehr zu bezahlen als für leisere und schadstoffärmere Flugzeuge. Diese Spreizung der Entgelte wird für Flugzeuge über 9 Tonnen noch ausgeweitet. Die Entgelte werden in den höheren Lärm- und Emissionskategorien um 8,8 Prozent, in den unteren Kategorien aber nur um 2,2 Prozent erhöht. Damit setzt der Flughafen noch stärkere finanzielle Anreize, dass die Fluggesellschaften möglichst moderne, lärm- und schadstoffarme Flugzeuge einsetzen.
Der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, Thomas Marwein MdL, lobt die neue Regelung: „Ich freue mich, dass der Lärmschutz und damit der Gesundheitsschutz der Anwohner um den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden nun einen noch höheren Stellenwert bekommen hat. Die Zukunft gehört den leisen und schadstoffarmen Flugzeugen. Dies sollten die Flugzeughersteller unterstützen, indem sie solche innovativen Flugzeuge produzieren.“ Die Erhöhung bedeutet konkret und beispielhaft für ein regelmäßig am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden verkehrendes Passagierflugzeug der mittleren Lärm- und Emissionskategorie des Typs Boeing 737-800, mit 170 von 189 besetzten Sitzplätzen und 78,5 Tonnen eine Entgelterhöhung um 4,7 Prozent von 2054,90 Euro auf 2150,90 Euro.