Hochwasser nach Regen und Schneeschmelze - Rheinschifffahrt eingestellt

12. Dezember 2023 , 18:00 Uhr

Karlsruhe (dpa/dk) – Aus den Bergen und von oben kommt derzeit viel Wasser in die Flüsse im Südwesten. Auf dem Rhein geht deshalb nichts mehr – und es soll weiter teils kräftig regnen.

Tendenz nach oben

Aufgrund von Schneeschmelze und Regen gibt es in Teilen von Baden-Württemberg Hochwasser. Die Schifffahrt auf dem Rhein wurde am Dienstag eingestellt. Der dafür ausschlaggebende Wasserstand von 7,50 Metern sei am Vormittag überschritten worden, teilte der Erste Hafenmeister der Karlsruher Rheinhäfen mit. Der Pegelstand am Rhein bei Karlsruhe könnte in den kommenden Tagen noch weiter ansteigen.

Mit dem Scheitel ist dort laut Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg am Donnerstag zu rechnen. Am Dienstagvormittag waren auch die Hochwassermeldewasserstände am Hochrhein bei Hauenstein und am Oberrhein bei Kehl überschritten worden. Dort ist ebenfalls mit weiteren Anstiegen des Wassers zu rechnen.

Schnee und Niederschläge

Wegen des Zusammenspiels von schmelzendem Schnee und weiteren Niederschlägen änderten sich die Prognosen derzeit allerdings ständig, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Alle drei Stunden gebe es neue Vorhersagemodelle. Laut Deutschem Wetterdienst geht es recht nass weiter. Am Dienstag soll es verbreitet regnen, im Schwarzwald auch ergiebig. Dazu taut dort der restliche Schnee. Bis Mittwochvormittag gibt es im Schwarzwald und im oberschwäbischen Allgäu anhaltenden Regen. In 30 Stunden können dort bis zu 40 Liter pro Quadratmeter fallen. Im Südschwarzwald ist mit Unwetter und ergiebigen Regenmengen von teils bis zu 70 Liter pro Quadratmeter in 30 Stunden zu rechnen.

Flüsse im Schwarzwald betroffen

Ab der Nacht auf Mittwoch und im Verlauf des Mittwochvormittags können sich vereinzelt kleine Hochwasser im Süden des Landes bilden. Betroffen sind die Flüsse im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und in Oberschwaben. Auch der Bodensee hat derzeit im historischen Vergleich einen für die Jahreszeit hohen Wasserspiegel. Das sieht aber noch undramatisch aus: Ein Hochwasser ist dort der Sprecherin zufolge bisher weder eingetreten noch vorhergesagt.

Wichtig ist nochmal darauf hinzuweisen, dass sogenannte „Hochwassertouristen“ sich selbst und auch Wildtiere gefährden.

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