Region (dpa/bo) – Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller: Gewitter mit Starkregen haben in Südbaden zahlreiche Einsätze der Feuerwehr ausgelöst. Nun klingen die Hochwasser jedoch langsam ab, auch die Wetterlage soll sich weiter beruhigen. Hilfe ist unterdessen im Nachbarland dringend nötig.
Im Süden Baden-Württembergs rund um Lörrach überschwemmten Regenmassen den Angaben nach zahlreiche Straßen (siehe Foto). Die heftigen Regenfälle hatten auch den Rhein in der Region weiter anschwellen lassen. Der Wasserstand am Pegel Maxau bei Karlsruhe stieg am Samstagmorgen auf 8,62 Meter. Nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) wird der Scheitel dort voraussichtlich in der vergangenen Nacht zum Sonntag erreicht. Die Strecke zwischen Iffezheim und Germersheim war bereits in der Nacht zum Mittwoch für die Rheinschifffahrt eingestellt worden. Am Donnerstag wurde dieser Bereich bis Mannheim ausgedehnt. Mit einer Freigabe ist nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Oberrhein erst in der kommenden Woche zu rechnen.
Währenddessen sind immer mehr Helfer aus dem Südwesten im deutlich stärker betroffenen Nachbarland Rheinland-Pfalz im Einsatz. Bislang wurden nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart rund 600 Einsatzkräfte von Sanitätsdienst, Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk zur Unterstützung entsandt. Darunter sind auch Hubschrauber, Höhenretter und Hochwasserspezialisten. Am Samstag machten sich nochmals Einsatzkräfte von rund 30 Krankenwagen auf den Weg nach Rheinland-Pfalz. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) verabschiedete in Bruchsal 41 Helfer zu ihrem Einsatz im Katastrophengebiet. Die Einsatzkräfte würden „sehnsüchtig erwartet“, sagte Strobl. „Meine Bitte an Sie, mein Wunsch für Sie: Kommen Sie wohlbehalten aus dem Einsatz zurück.“
In den kommenden Tagen entspannt sich die Lage dann zunehmend: Am Sonntag bleibt es laut dem Deutschen Wetterdienst nach letzten Schauern landesweit trocken. Zu Wochenbeginn ist das Wetter dann von einem Mix aus Sonne und Wolken geprägt. Bei Höchsttemperaturen zwischen 23 Grad auf der Schwäbischen Alb und 29 Grad am Rhein soll esmeist tro cken bleiben.