Iffezheim (pol/svs) – Ein großer Polizeieinsatz ihat sich in Iffezheim glücklicherweise als Fehlalarm herausgestellt. Anlass war der Verdacht auf eine Kindesentführung, der sich jedoch schnell als Missverständnis entpuppte.
Gegen 23 Uhr meldeten zwei Kinder im Umfeld eines Festes in Iffezheim, dass ein weiteres, unbekanntes Kind angeblich unfreiwillig in ein Auto gesetzt und weggefahren worden sei. Daraufhin leitete das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Offenburg sofort eine großangelegte Fahndung ein. Etwa ein Dutzend Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber waren an der Suche beteiligt.
Parallel zur Fahndung führten Kriminalbeamte intensive Zeugenbefragungen durch. Dabei stellte sich rasch heraus: Von einer Entführung konnte keine Rede sein. Vielmehr war das Kind von seinen Angehörigen – aus Sicht der jungen Beobachter wohl „zu früh“ – vom Fest abgeholt worden. Ein Vermisstenfall lag nicht vor, sodass die Einsatzkräfte die Fahndung wieder einstellen konnten.
Die Polizei betonte in ihrer Mitteilung, dass jedem Hinweis auf eine mögliche Straftat nachgegangen werde, um Gefahren abzuwehren. Gleichzeitig warnen die Beamten jedoch davor, vorschnell falsche Schlüsse zu ziehen oder unüberprüfte Informationen in sozialen Medien zu verbreiten. Solche Falschmeldungen können das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung beeinträchtigen, Einsatzkräfte unnötig binden und andere wichtige Aufgaben blockieren.
Wer bewusst falsche Anzeigen erstattet, muss mit Strafverfahren und möglichen Kostenbescheiden für den verursachten Einsatz rechnen.