Gondelabsturz in Horb: Erste Hinweise auf Unglücksursache

22. Mai 2025 , 16:56 Uhr
Warum riss das Seil der mit drei Bauarbeitern besetzten Gondel? Es gibt erste Hinweise, wie es zu dem Unglück mit drei Toten auf einer Brückenbaustelle kommen konnte.

Stahlseil hatte sich verfangen

Im Zusammenhang mit dem tödlichen Gondelabsturz auf einer Brückenbaustelle im baden-württembergischen Horb am Neckar gibt es erste Hinweise auf die Ursache des Unglücks. Demnach könnte sich das Stahlseil, an dem die Gondel befestigt war, auf dem Weg nach oben in querlaufenden Drahtseilen verfangen haben und deshalb gerissen sein. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Männer sofort tot

Die mit den drei Männern besetzte Transportgondel war am vergangenen Dienstag von einem Kran mit Hilfe des Stahlseiles in die Höhe gezogen worden und stürzte dann nach dem Abriss des Stahlseils in die Tiefe. Die Bauarbeiter, zwei Polen und ein Deutscher im Alter zwischen 40 und 46 Jahren, waren sofort tot. Sie sollten mit der Gondel auf einen Brückenpfeiler gebracht werden.

Zeugin hörte Knall und Schreie

Eine Augenzeugin, Betreiberin einer Pizzeria gegenüber der Baustelle, schilderte, sie habe einen lauten Knall gehört, gefolgt von Geschrei und weinenden Menschen. Zunächst habe sie angenommen, ein Teil sei auf die Bauarbeiter gefallen. Erst später sei ihr klar geworden, dass die gesamte Gondel abgestürzt war. „Das war ein Schock“, sagte sie.

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