Goldheinz: "Ich bin ein stinkfauler Mensch"

23. Oktober 2022 , 13:05 Uhr

Karlsruhe (la) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker Promis aus der Region in der Martin-Wacker-Show. Diesen Sonntag war der Pfandleiher Heinz Schmalzried alias „Goldheinz“ aus Pforzheim zu Gast. Durch sein Pfandleihhaus in Karlsruhe hat sich „Goldheinz“ einen Namen gemacht. Der große Erfolg brachte ihm eine eigene Serie auf DMAX ein. Hinter seinem Erfolg steckt harte Arbeit und Ehrgeiz. Schritt für Schritt arbeitete er sich vom jüngsten Tankstellenpächter Deutschlands hoch zum Multimillionär.

Kleines Männchen mit Taschen voller Gold

Spricht man über „Heinz Schmalzried aus Pforzheim“, weiß wohl kaum einer, von wem die Rede ist. Der Markenname „Goldheinz“ hingegen ist deutschlandweit bekannt. Entstanden ist der Name spontan: Ein ehemaliger Mitarbeiter von Heinz Schmalzried schenkte dem Pfandleiher eine Internetseite. Auf der Startseite begrüßte ein kleines Männchen mit Taschen voller Gold alle Interessierten. „Das hat sich dann irgendwie verfestigt“, erzählt „Goldheinz“ bei Martin Wacker. Goldene Schuhe, ein goldenes Auto und T-Shirts, auf denen unübersehbar die Letter „Goldheinz“ prangen. Trotz allem sei es nie sein Ziel gewesen, aus sich selbst eine Marke zu machen, meint Schmalzried. „Ich bin ein stinkfauler Mensch“, nur deshalb habe er sich die T-Shirts angeschafft.

„Ich will mein eigener Chef sein“

„Ich stamme aus einem normalen Arbeiterhaushalt“, erzählt „Goldheinz“. Das Ziel der Eltern war es, einmal im Urlaub mit allen Kindern in Urlaub zu fahren. Mit Auto und Zelt, versteht sich. Diese Zeit hat „Goldheinz“ enorm geprägt. Schon zwei Wochen nach Beginn seiner Ausbildung kündigt Schmalzried dann. „Mir war klar: Das kann nicht mein Leben sein. Ich will mein eigener Chef sein.“ Als 19- jähriger stand Schmalzried bei Daimler am Band, hatte bereits eine eigene Wohnung, Auto und Motorrad. Mit 21 war er Deutschlands jüngster Tankstellenpächter. Als er zeitweise in der Schweiz lebt, leiht er das erste Mal einem Bekannten Geld. „Die Zinsen waren ordentlich, da hat man gut verdient“, berichtet „Goldheinz“.

Mit dem Pfandhaus beginnt die Karriere

Von eben jenem Bekannten übernimmt er das Pfandhaus in Karlsruhe. Der Anfang als Pfandleiher war steinig: „Ich habe alle möglichen Leute um Geld gebeten und dann mit fremdem Geld gewirtschaftet“, berichtet Schmalzried. „Manchmal bin ich abends aus dem Pfandhaus raus und hatte kein Geld mehr für ein Abendessen.“ Beim Ankauf hat der „Goldheinz“ so einiges erlebt. Die Geschichten hinter dem Edelmetall, das er erwirbt, interessieren ihn trotzdem nicht. Für ihn sei das Ganze eine Aufgabe. Mehr nicht. „Manchmal weinen die Menschen, manchmal verhalten sich die Hinterbliebenen von Toten einfach nur schlimm.“

„Goldheinz“ möchte ins Dschungelcamp

Seine Fernsehkarriere begann mit einem Beitrag von Baden TV. Jetzt steckt „Goldheinz“ mitten in den Dreharbeiten für die zweite Staffel der Serie „Heinz im Glück – goldene Geschäfte“ von DMAX. Damit wächst sein Bekanntheitsgrad. Sogar in Thailand in einem Club sei er schon angesprochen worden. Außerdem möchte der Pfandleiher mal ins Dschungelcamp, „um alle fertig zu machen.“ Ihn stört das Verhalten der bisherigen Kandiaten. „Die stellen sich an wie die letzten Menschen. Die Gefahr ist groß, dass ich bei einer Liveübertragung mal irgendeinem dieser Idioten eine Ohrfeige verpasse. Wirklich. Sowas von selbstverliebt sind die.“

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