Baden-Baden (pm/tk) – Deutsch, Englisch, Mathematik…diese Fächer kennt man zur Genüge aus der Schule. Doch das Gymnasium Hohenbaden führt demnächst ein besonderes Schulfach ein: „Glück“!
Wie gut kenne ich mich selbst? Wie gestalte ich meine Beziehungen? Wo liegen meine Stärken und Ressourcen? Welche Bedürfnisse und Visionen habe ich? Wie kann ich Krisen gut bewältigen? Mit diesen und anderen Fragen werden sich die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Hohenbaden in Baden-Baden ab dem nächsten Schuljahr verstärkt beschäftigen. Zeit und Raum hierfür finden sie im neu eingeführten Schulfach „Glück – Lernziel Wohlbefinden“, das bereits in über 200 Schulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien unterrichtet wird.
Entwickelt und gegründet wurde das Schulfach 2007 von Dr. Ernst Fritz-Schubert, nach dem das gleichnamige Institut für Persönlichkeitsentwicklung in Heidelberg benannt ist. Ziel ist es, junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und sie zu zufriedenen und selbstsicheren Jugendlichen auszubilden, die die Herausforderungen des (Schul-)Lebens gut bewältigen können. Die Schule erfüllt somit ihre Aufgabe, zu einem gelingenden Leben wesentlich beizutragen.
Das neue Schulfach wird im kommenden Schuljahr von speziell ausgebildeten Lehrkräften zunächst in den fünften Klassen unterrichtet. In der Oberstufe wird ein Seminarkurs zu dem Thema angeboten. Anja Rieger-Schmälzle und Petra Nobakht-Baader, beide langjährige Lehrerinnen am Gymnasium Hohenbaden, sind die Initiatorinnen für die Einführung des neuen Fachs. Rieger-Schmälzle gefällt besonders, „dass der ganze Mensch mit allen Ecken und Kanten im Fokus steht und die Schüler Werkzeuge an die Hand bekommen, um ihr Leben besser bewältigen zu können.“ Die beiden absolvieren mit Kollegin Kirsten Westphal-Bettendorf die Ausbildung am Fritz-Schubert-Institut. Weitere Kolleginnen und Kollegen, die einen schulinternen Workshop besucht haben, sind ebenfalls begeistert von der Idee und planen die Ausbildung in naher Zukunft. „Das Fach gehört unbedingt in den Fächerkanon – nicht erst seit Corona – wenn wir von umfassender Bildung sprechen“, so Petra Nobakht-Baader, die sich über die breite Zustimmung im Kollegium zu dem neuen Fach freut. Interessierte können sich am „Tag der offenen Tür“ des Gymnasiums Hohenbaden am Samstag, 11. Februar, von 9 bis 13 Uhr über das neue Unterrichtsfach näher informieren.