Gewinn bei Mercedes-Benz bricht um mehr als die Hälfte ein

30. Juli 2025 , 07:23 Uhr
Der Gewinn bei Mercedes-Benz ist im ersten Halbjahr um mehr als die Hälfte eingebrochen.

Massiver Gewinneinbruch

Das Konzernergebnis sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55,8 Prozent von rund 6,1 Milliarden Euro auf rund 2,7 Milliarden Euro ab, wie der Autobauer mitteilte. Als Gründe dafür führten die Stuttgarter unter anderem Zölle, geringere Absatzzahlen und Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen an.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr rechnete Mercedes nun mit einem Konzernumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll 2025 nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen. Im ohnehin schon schwachen Vorjahr betrug sie 8,1 Prozent. Auch der Absatz werde voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen.

Umsatz geht zurück

Der Umsatz fiel im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent von 72,6 Milliarden Euro auf rund 66,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) ging um rund 55 Prozent von 7,9 Milliarden Euro auf rund 3,6 Milliarden Euro zurück.

Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Mercedes-Benz einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Vor allem wegen des schlecht laufenden Geschäfts in China. Das Konzernergebnis brach 2024 im Jahresvergleich bereits um gut 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro ein. Der Umsatz fiel im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro ab.

Sparprogramm aufgelegt

Um die Profitabilität und den Absatz in den nächsten Jahren wieder zu steigern, hatte der Vorstand im Februar ein Sparprogramm ausgerufen. Demnach sollen bis 2027 die Produktionskosten um zehn Prozent im Vergleich zu heute sinken. Zudem würden die Materialkosten optimiert, und auch die Fixkosten sollen um weitere zehn Prozent bis 2027 sinken.

Mit dem Gesamtbetriebsrat einigte sich das Unternehmen auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das auch ein Abfindungsprogramm für Beschäftigte in indirekten Bereichen, also nicht in der Produktion, vorsieht.

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