Gefahrguteinsatz im Malscher Gewerbegebiet

13. August 2020 , 09:54 Uhr

Malsch (fw/lk) – Starke Gewitter haben am Mittwochnachmittag die Feuerwehr in Malsch auf Trab gehalten. Doch die Einsatzkräfte hatten zusätzlich aber auch noch mit einem Gefahrgutunfall alle Hände voll zu tun. Ein Sattelzug hatte an einer Kreuzung in Malsch eine Vollbremsung machen müssen. Dadurch wurden Gebinde auf der Ladefläche beschädigt und das Gefahrgut verteilte sich auf der Ladefläche. Ein Arbeiter atmete vermutlich gefährliche Dämpfe ein und wurde mit einer Atemwegsreizung in eine Klinik eingeliefert.

Gefahrgutaustritt durch Vollbremsung

Noch während die Auswirkungen des Unwetter am Mittwochnachmittag beseitigt wurden, ereignete sich in Malsch ein Gefahrgutunfall. Ein mit kleinen Gebinden von Gefahrgut beladener Sattelzug musste an einer Straßenkreuzung verkehrsbedingt stark abbremsen. Die Auswirkungen dieser Vollbremsung zeigten sich aber erst beim Entladen der Ladung bei einer Spedition im Malscher Gewerbegebiet. Einzelne Gebinde waren beschädigt und verunreinigten die gesamte Ladefläche. Ein hinzugezogener Lagerarbeiter atmete vermutlich gefährliche Dämpfe ein. Er wurde mit einer leichten Atemwegsreizung durch den Rettungsdienst in eine Karlsruher Klinik zur weiteren Behandlung eingeliefert.

Bereich wurde abgesperrt

Erste Trupps der alarmierten Feuerwehren erkundeten die Stoffdaten und sperrten den Bereich ab. Danach wurden alle weiteren notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Ein Chemiefachberater erkundete und beurteilte das Schadensausmaß. Er empfahl die gesamte Ladung des Fahrzeuges zu überprüfen und beschädigte Gebinde in bereitstehenden Auffangbehältern zu sichern.

60 Liter ätzende Flüssigkeit ausgelaufen

Mehre mit Schutzkleidung ausgerüstete Feuerwehrleute entluden mit einem Stapler die gesamt Landung des Sattelzuges und separierten die havarierte Ladung nach beschädigten und unbeschädigten Teilen. Hierbei konnte die Feuerwehr neun beschädigte Gebinde feststellen und sichern. Von der leicht ätzenden Flüssigkeit sind etwa 60 Liter ausgetreten. Diese wurden mit Chemikalienbindemittel gebunden und in bereitgestellten Behältern gesichert. Ergänzend zum Gefahrgutzug wurde auch das ABC-Erkundungsfahrzeug aus Bretten zur Einsatzstelle beordert.

Großaufgebot der Rettungskräfte

Die Freiwillige Feuerwehr Malsch war mit neun Feuerwehrfahrzeugen und 37 Einsatzkräften aus allen Abteilungen im Einsatz. Unterstützt wurde sie von dem ebenfalls alarmierten Gefahrgutzug Karlsruhe-Land Süd mit 21 Kräften aus Ettlingen und Rheinstetten. Die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen an der Einsatzstelle. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarztwagen und der Bereitschaft Malsch mit insgesamt 11 Kräften im Einsatz.

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