GDL-Streik: Zugreisende müssen mit Einschränkungen rechnen

02. November 2022 , 11:40 Uhr

Der mittlerweile fünfte Arbeitsausstand bei der Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) sorgt seit Mittwoch erneut für Behinderungen im Zugverkehr im Südwesten. Die SWEG bedient unter anderem die Bahnverbindungen zwischen Stuttgart, Bruchsal und Heidelberg. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zuvor zu einem Streik aufgerufen, für den sie zunächst kein Enddatum nannte.

Prognose über Auswirkungen schwierig

Eine Prognose über die Auswirkungen bis zum Streikende sei momentan schwierig. Es müsse aber mit größeren betrieblichen Einschränkungen gerechnet werden – Grund sei auch der derzeit hohe Krankenstand.

Zufrieden mit Streikbeteiligung

„Auf allen Strecken, wo die SBS und die SWEG fährt, wird es Einschränkungen geben“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des GDL-Bezirks Süd-West, Danny Grosshans, am Mittwochmorgen. Er sei zufrieden mit der Streikbeteiligung, konkrete Zahlen nannte die GDL aber nicht.

Mehrere Warnstreiks in vergangenen Wochen

Schon in den vergangenen Wochen hatte die GDL mehrfach zu Warnstreiks und nach erfolgter Urabstimmung zu Streiks bei der SWEG aufgerufen. In dem Tarifkonflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte.

Keine dauerhafte Übernahme

Die SWEG will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg – heute SBS – jedoch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.

Europaweite Neuausschreibung ist erfolgt

Die europaweite Neuausschreibung der Stuttgarter Netze, die die SBS bedient, ist inzwischen erfolgt. Sie ist in drei Lose aufgeteilt. Bei der vorangegangenen Vergabe hatte sich auch die Deutsche Bahn um die lukrativen Strecken beworben. Sie wurde dann aber infolge eines Vergabefehlers ausgeschlossen.

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