Iffezheim (pm/tk) – Kaum einen der 11.500 Zuschauer am Finalsonntag auf der Galopprennbahn Iffezheim hielt auf dem Sitz: Auf den allerletzten Metern im Großen Preis von Tattersalls eroberte Lordano für das Gestüt Ittlingen und Trainer Marcel Weiß einen minimalen Vorteil von einem Kopf gegen den Favoriten Wilko.
Zum ersten Maß saß Leon Wolff im Sattel von Lordano, der 2024 nach der Wetter-bedingten Absage in Iffezheim in Köln Zweiter in dieser Top-Prüfung gewesen war. Und der erst 21-jährige Kölner Jockey machte seine Sache auf dem sechsjährigen Adlerflug-Wallach ausgezeichnet. Bis weit in den Einlauf sah es nach einem Erfolg des nach sehr langer Pause erstmals wieder aufgebotenen Fährhofers Queimados oder des an den Außenrails heranstürmenden Wilko aus. Doch mit zunehmender Distanz wurde Lordano, der als Top-Steher bekannt ist, immer zwingender und sicherte die 40.000 Euro Siegprämie für das Gestüt Ittlingen. Beim 16. Auftritt war es sein neunter Treffer, der fünfte auf Gruppe-Parkett. 287.575 Euro beträgt nun Lordanos Gewinnsumme. Damit machte er sein Pech zuletzt in Hoppegarten schlagartig vergessen.
Pech war diesmal bei Wilko im Spiel, dessen Jockey Thore Hammer-Hansen zuletzt die Peitsche verlor und der schon zu gewinnen schien. Dennoch war es abermals eine Top-Vorstellung des Grewe-Schützlings, der immerhin um eine halbe Länge Queimados auf Rang drei verwies, der nach der fast einjährigen Auszeit kaum besser abschneiden konnte. Auch Rashford blieb bestens dabei und hielt Rang vier, wobei er ebenso eine Störung hinnehmen musste wie Quest the Moon und der völlig unter Wert geschlagene zweite Ittlinger Narrativo auf dem achten und letzten Rang. Mansour baute nach der zeitweiligen Führung ab. Der ehemalige brasilianische Derbysieger Cold Heart war nie ein Faktor. Der englische Gast Certain Lad war abgemeldet worden, da man offenbar weicheres Geläuf erhofft hatte.