Freilaufende Hunde sind Problem im Kreis Rastatt und gefährden Wild

04. Juni 2022 , 11:06 Uhr

Rastatt (pm/svs) – In den vergangenen Tagen sind in den Jagdrevieren im Landkreis Rastatt vermehrt Hunde beim Wildern angetroffen worden. Bei der unteren Jagdbehörde des Rastatter Landratsamtes sind mittlerweile fünf Fälle bekannt, in denen Rehe von wildernden Hunden schwer verletzt oder gar getötet wurden. Besonders tragisch dabei ist, dass es sich zum Teil um hochträchtige weibliche Rehe handelte. Aber auch nach der Geburt der Kitze ist die Gefahr noch nicht vorbei. Da Rehe ihre Kitze oft im hohen Gras ablegen und diese zu Beginn ihres Lebens keinen Fluchtreflex haben, besteht für sie ebenfalls höchste Lebensgefahr, sollten sie von einem Hund aufgestöbert werden.

Keine allgemeine Leinenpflicht in Baden-Württemberg

„In Baden–Württemberg besteht zwar keine allgemeine Leinenpflicht in Wäldern, aber der Hund muss sich im Einwirkungsbereich seines Frauchens oder Herrchens befinden.“ Darauf weist Georg Schumann, der Leiter der unteren Jagdbehörde beim Landratsamt Rastatt, hin. „Das heißt, der Hund muss sich im Sichtbereich befinden und auf Zuruf unverzüglich zurückkommen. Freilaufende Hunde sind nicht nur für Rehkitze, sondern auch für andere Tiere eine große Gefahr, wie für Bodenbrüter oder für junge Hasen, die sich in der Wiese verstecken.“ Daher appelliert Schumann an alle Hundebesitzer: „Lassen Sie Ihren Hund bis zum 30. Juni an der Leine. Benutzen Sie auch die lange Schleppleine nur, wenn unbedingt notwendig und wenn Sie sehen können, was der Hund macht, zum Beispiel auf einer schon abgemähten Wiese.“

Kitze vor dem Mähtod retten

Die Jägerschaft im Landkreis Rastatt unternimmt zurzeit große Anstrengungen, wie die Suche mit Wärmebildkameras an Drohnen, um die frisch gesetzten Kitze vor dem Mähtod zu retten. Auch sie bittet Hundebesitzer, ihre Hunde während der Brut- und Setzzeit besonders sorgfältig zu beaufsichtigen und an die Leine zu nehmen.

Katzen bestenfalls auch im Haus lassen

Doch auch Katzenbesitzer sollten sich überlegen, ob der Stubentiger während der Brutzeit wirklich in die Natur raus muss, oder ob er nicht doch für ein paar Wochen im Haus bleiben kann. Katzen fangen ja bekanntlich nicht nur Mäuse, sondern stellen auch Vögeln nach. In Zeiten in denen der Rückgang der Vogelwelt beklagt wird, ist auch diese Maßnahme sicher eine Überlegung wert, teilt die Forstbehörde mit.

Anzeige
freilaufen Hunde Katzen Rehe Wild, Wildern

Das könnte Dich auch interessieren

13.01.2025 So schützt ihr eure Haustiere vor Kälte! Region (ms) - Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Haustiere bei eisigen Temperaturen draußen im Blick zu haben und gegebenenfalls vor Kälte zu schützen. Wie schnell ein Tier friert, hängt neben der Beschaffenheit des Fells von weiteren Faktoren ab: So sollten Tierfreunde insbesondere für kranke bzw. ältere Hunde und Katzen Vorkehrungen treffen. 09.01.2025 Jagdverband fordert mehr Handhabe gegen wildernde Katzen Karlsruhe (dpa/tk) - Harmloses Haustier oder schädlicher Streuner? Die Meinungen über Katzen gehen auseinander. Immer wieder wird diskutiert, ob wildernde Stubentiger erlegt werden sollen. 02.12.2025 die neue welle präsentiert: Anastacia kommt 2026 nach Rastatt Rastatt (pm/dk) – Sommerabend im Schloss-Ehrenhof, große Stimme, jede Menge Hits: Anastacia kommt mit ihrer „Not That Kind“-Summer Tour 2026 nach Rastatt. Am Mittwoch, 01. Juli 2026, steht sie um 19:30 Uhr im Ehrenhof des Residenzschlosses auf der Bühne – präsentiert von der neuen welle. Für Fans ist das ein besonderes Datum, denn Anastacia feiert 2025 das 25-jährige Jubiläum ihres Debütalbums „Not That Kind“ und bringt diese Tournee mit ihren größten Songs nach UK und Europa – inklusive 02.12.2025 Nächtliche S-Bahn-Ausfälle zwischen Karlsruhe und Rastatt Rastatt/Baden-Baden (pm/dk) – Wer in den kommenden Nächten mit der Stadtbahn unterwegs ist, muss zwischen Karlsruhe und Rastatt sowie Baden-Baden ein bisschen mehr Zeit einplanen. Auf den Linien S7, S71 und S8 gibt es von Dienstag, 9. Dezember, bis Donnerstag, 11. Dezember, nächtliche Einschränkungen. Grund sind Fahrteinschränkungen durch die DB InfraGO. Damit Ihr trotzdem gut ans Ziel kommt, richtet die AVG auf den betroffenen Abschnitten Ersatzbusse ein.