Karlsruhe (dpa/dk) – Traurige Nachricht aus dem Zoo Karlsruhe: Flusspferd Kathy musste im Alter von 38 Jahren eingeschläfert werden. Wegen eines drohenden Nierenversagens entschieden sich die Tierärzte schweren Herzens zu diesem Schritt.
„Kathy war eines der prägenden Tiere der vergangenen Jahrzehnte, ein echtes Charaktertier,“ sagte Zoodirektor Matthias Reinschmidt. „Wenn solch ein Tier stirbt, ist das für uns ein besonders trauriger Tag – auch wenn sie ein stattliches Alter erreicht hat.“ Tatsächlich liegt das Durchschnittsalter von Flusspferden in Zoos bei etwa 30 Jahren – in freier Wildbahn werden sie oft nicht so alt.
Kathy wurde 1986 im Zoo Berlin geboren und kam 1989 nach Karlsruhe, wo sie über viele Jahre mit Flusspferdbulle Platsch zusammenlebte. Die beiden hatten mehrfach Nachwuchs, darunter das bekannte Flusspferd Halloween.
In den letzten Wochen zeigten sich bei Kathy erste gesundheitliche Probleme: Sie fraß weniger, verlor an Gewicht, und es traten Veränderungen an der Haut und im Maul auf. Schließlich wurde sie unter Narkose untersucht, wobei sich zeigte, dass ihre Nierenwerte massiv verschlechtert waren. „In Zusammenhang mit einer Untersuchung des Urins deutete sich ein Nierenversagen an,“ teilte der Zoo mit. Um ihr weiteres Leid zu ersparen, wurde Kathy eingeschläfert.
Zoodirektor Reinschmidt erinnerte sich besonders emotional an Kathy: „Ich kannte sie seit vielen Jahrzehnten und war bei ihrer ersten Geburt im Oktober 2000 Augenzeuge – während meiner Diplomarbeit.“
Die Nachricht über Kathys Tod überschattet die aktuellen glücklichen Entwicklungen im Zoo Karlsruhe, darunter die Vorfreude auf die ersten öffentlichen Auftritte des Eisbären-Jungtiers. Doch für die Tierpfleger und langjährigen Zoobesucher bleibt Kathy unvergessen.