Enzkreis (pm/dk) – Die Wasserstände in Bächen und Flüssen in der Region sinken. Auch dieser Sommer könnte wieder ziemlich trocken werden. Der Enzkreis wirkt dem schonmal entgegen und appelliert schon jetzt an die Bürger, Wasser zu sparen – besonders im Garten. Aktuelle Wasserstände sind noch nicht dramatisch – deuten aber auf einen trockenen Sommer hin.
Seit Monaten fällt in der Region kaum nennenswerter Regen. Das zeigt sich nun auch an den Fließgewässern, die bereits im Mai Niedrigwasserstände erreichen. Sollte sich die Wetterlage nicht deutlich ändern, droht eine Einschränkung: Die erlaubnisfreie Wasserentnahme im Rahmen des sogenannten „Gemeingebrauchs“ könnte in den Sommermonaten erneut untersagt werden.
Was das bedeutet, erklärt Axel Frey, Leiter des Umweltamts Enzkreis: „Wer Wasser direkt aus dem Naturhaushalt entnimmt, braucht grundsätzlich eine wasserrechtliche Erlaubnis. Nur kleine Mengen dürfen ohne Genehmigung genutzt werden – etwa zum Gießen im Garten oder in der Landwirtschaft.“ Dabei richte sich die erlaubte Menge nach dem tatsächlichen Wasserstand im Gewässer, nicht nach dem eigenen Bedarf.
Angesichts der drohenden Einschränkungen gibt das Umweltamt Tipps für einen wassersparenden Garten. Wer beispielsweise auf trockenresistente Pflanzen wie Lavendel, Salbei, Rosmarin oder Thymian setzt, spart nicht nur Wasser, sondern hat auch aromatische Kräuter zur Hand. Auch Stauden wie Fetthenne oder die Hängepolster-Glockenblume kommen gut mit wenig Wasser aus. Ein Wildbienen-Sandbeet mit Karthäuser-Nelke oder Natternkopf könne zusätzlich einen ökologischen Mehrwert schaffen.
Andrea Hartmann vom Umweltamt rät: „Gießen Sie am besten früh morgens oder spät abends – und nicht zu oft in kleinen Mengen, sondern gezielt und gründlich.“ Auch Tröpfchenbewässerung sei effizienter als der klassische Rasensprenger.
Wer Regenwasser mit Tonnen oder Zisternen sammelt, handelt laut Hartmann besonders nachhaltig. Zusätzlich sollte der Boden möglichst bedeckt bleiben – etwa mit Mulch aus Grasschnitt, Stroh oder Rinde. Das halte die Feuchtigkeit im Boden und unterstütze die Humusbildung.
Das Umweltamt ruft alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer dazu auf, jetzt schon auf den Sommer vorbereitet zu sein – und gemeinsam Verantwortung für den sorgsamen Umgang mit dem Wasser zu übernehmen.