Fischsterben und Schaumbildung auf der Queich - Ermittlungen laufen

29. April 2021 , 12:14 Uhr

Albersweiler/Landau (pm/lk) – In den vergangenen Tagen ist es gleich zweimal zu Vorfällen von Gewässerverschmutzung an der Queich gekommen. Vergangene Woche grassierte von Albersweiler bis Landau ein massives Fischsterben. Am gestrigen Mittwoch hat sich dann Schaum auf dem Wasser gebildet. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Südliche Weinstraße hat Ermittlungen eingeleitet.

Schaumbildung in Albersweiler

Getrübtes Wasser und Schaumbildung – am gestrigen Mittwoch gab es erneut fatale Anzeichen für Umweltfrevel in der Queich bei Albersweiler. Die Untere Wasserbehörde und die Kriminalpolizei Landau waren vor Ort. An verschiedenen Stellen nahm das Fachpersonal Wasserproben. Erst vergangene Woche gab es ein großes Fischsterben in der Queich. Die Untere Wasserbehörde des Kreises untersucht beide Vorfälle, die Kriminalpolizei Landau ermittelt.

Zahlreiche Fische in Landau verendet

In der vergangenen Woche gab es bereits einen Vorfall in der Queich: zahlreiche Fische waren von Albersweiler bis Landau verendet. Darunter Bachforellen, Gründlinge, Rotaugen, Bachneunaugen und Äschen. Die Untere Wasserbehörde hat Gewässerproben entnommen, die aktuell durch ein externes Ingenieurbüro analysiert werden. In Siebeldingen, Godramstein sowie im Innenstadtbereich Landau bargen Bachpaten und Angelsportvereine die toten Fische. Der Zustand der Fischkadaver ließ darauf schließen, dass die Tiere vermutlich an einer Vergiftung verendet sind.

Nicht das erste Fischsterben in der Queich

Die zuständige Kriminalinspektion Landau ermittelt wegen der Gewässerverunreinigung von vergangener Woche. Die Angelegenheit ist außerdem bei der Staatsanwaltschaft anhängig. Noch ist nicht bekannt, ob zwischen dem Fischsterben von vergangener Woche und der gestrigen Schaumbildung ein Zusammenhang besteht. Wer oder was das Fischsterben letzte Woche oder die Schaumbildung auf der Queich ausgelöst hat, ist aktuell unklar. Leider gab es auch in der Vergangenheit schon Gewässerverunreinigungen und Fischsterben in der Queich. Die Umweltsünder ausfindig zu machen, gestaltet sich oft extrem schwierig. Die Untere Wasserbehörde setzt daher auf Prävention gegenüber den ansässigen Unternehmen und der Bevölkerung.

 

Abwässer nur über Toilette entsorgen

Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße informiert, wie wichtig das korrekte Entsorgen von Abwässern aller Art und von Farbresten ist. Denn alles, was achtlos in Gully, Rinne oder Hofablauf gekippt wird, fließt oft direkt ins nächste Gewässer. Deswegen sollten Abwässer prinzipiell nur über die Toilette entsorgt werden. Egal, ob Misch- oder Trennsystem, diese Leitung fließt in jedem Fall Richtung Kläranlage. Auch Farbreste aus Pinseln nach Malerarbeiten sollten nur über die Toilette im Haus entsorgt werden. Die Entsorgung über Kanalgullys im Freien ist nicht erlaubt. Alle Farbreste sind schadstoffhaltige Abfälle. Haushaltsüblichen Mengen können beim Schadstoffmobil kostenlos abgegeben werden. Auch lösemittelhaltige Reiniger beziehungsweise Reste davon sind über das Schadstoffmobil zu entsorgen.

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