Baden-Württemberg (dpa/dk) – Die Feuerwehren in Baden-Württemberg sind so gefragt wie lange nicht mehr. Im vergangenen Jahr wurden die Einsatzkräfte zu insgesamt 135.202 Einsätzen gerufen – das entspricht durchschnittlich einem Alarm alle vier Minuten. Damit verzeichnet das Innenministerium den höchsten Stand seit Jahren.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) machte deutlich: Die Anforderungen an die Feuerwehr gehen längst über die klassische Brandbekämpfung hinaus. «Wetterextreme wie Starkregenereignisse sorgten für hohe Einsatzzahlen», erklärte Strobl. Der Klimawandel mit häufigeren Unwettern und Hochwasserereignissen habe das Einsatzspektrum der Wehren massiv erweitert.
Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei den Unwetterlagen: 13.721 Einsätze im Zusammenhang mit Hochwasser und Starkregen zählte das Ministerium im vergangenen Jahr – mehr als doppelt so viele wie 2023. Das bedeutet eine Steigerung um satte 123 Prozent.
Für das laufende Jahr 2025 erwarten Meteorologen hingegen ein eher trockenes Jahr. Dennoch bleibt die Feuerwehr gefragt: Neben Bränden, Verkehrsunfällen und technischen Hilfeleistungen nimmt auch die Zahl der Rettungseinsätze stetig zu.
Trotz der hohen Belastung wächst die Feuerwehrfamilie: 115.605 aktive Einsatzkräfte zählte das Land 2024 – mehr als in den Jahren zuvor. Auch wenn der Anteil weiblicher Feuerwehrkräfte weiterhin niedrig ist, zeigt sich ein positiver Trend. 9.416 Frauen engagieren sich inzwischen bei den Wehren – das entspricht rund acht Prozent.