Baden-Baden (pm/lk) – Aufgrund der unsicheren Corona-Lage schließt das Festspielhaus in Baden-Baden vorsorglich bis Ende des Jahres und plant den Neustart erst wieder 2021 mit Festival-Wochenenden, den Osterfestspielen, sowie den Berliner Philharmonikern.
Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa sieht sich aufgrund der anstehenden Schließungen der Opern- und Konzerthäuser im November zu einer längeren Pause gezwungen. Die Situation im Dezember sei derzeit noch völlig unklar. Ebenso, wann wieder ein festspielwürdiges Programm ermöglicht werden könnte. Künstlern und Publikum sollen mit der Schließung des Festspielhauses hektische Um- und Neuplanungen erspart werden, so Stampa.
Das Gastspiel des Mariinsky Balletts aus St. Petersburg über Weihnachten sowie die Residenz der Münchner Philharmoniker Anfang Dezember werden nicht stattfinden. Reisebeschränkungen und Quarantäne-Auflagen für russische Künstlerinnen und Künstler würden die Ballett-Tage derzeit unplanbar machen. Der zeitliche Vorlauf für die Konzerte der Münchner Philharmoniker wäre in dieser unsicheren Situation zu knapp.
Ab heute informiert das Festspielhaus seine Besucherinnen und Besucher, wie schon gekaufte Eintrittskarten für November und Dezember in Gutscheine und Spenden umgewandelt werden können. Auch die Rückerstattung des Eintrittspreises ist möglich.
Benedikt Stampa: „Es ist der zweite ganz bittere Moment in diesem Jahr. […] Unser Hygiene-Konzept, an dem lange gearbeitet worden war, ging auf. Jetzt zu schließen, ist ein weiterer Schlag – künstlerisch wie wirtschaftlich.“ Das Programm für die ersten Monate des kommenden Jahres soll bis Mitte Dezember an die dann gültigen Verordnungen angepasst sein. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, so Stampa.