Federweißen-Lese hat begonnen

19. August 2024 , 13:58 Uhr

Neustadt/Weinstraße (dpa/ms) – Bis zur Hauptweinlese dauert es noch – aber für den Federweißen wurden bereits die ersten Trauben geerntet. Der Sonnenschein der vergangenen Tage hat Winzern in die Karten gespielt.

Start für den Federweißen

Auf einem Weingut in der Pfalz ist der offizielle Start der Lese für den Federweißen erfolgt. In dem Betrieb in Neustadt an der Weinstraße wurden erste Trauben der früh reifenden Sorte Solaris eingeholt und gekeltert.

Der Sprecher des Deutschen Weininstituts (DWI), Ernst Büscher, sprach von einem für den frühen Zeitpunkt «guten Reifegrad». Federweißer ist junger, noch gärender Wein, der in anderen Regionen auch als Rauscher bezeichnet wird. Bis zur Hauptweinlese dauert es noch ein wenig, in einigen Anbauregionen wirkt die Witterung aus dem ersten Halbjahr kräftig nach.

Von Mehltau bis Spätfrost – arbeitsintensives Jahr

Der Sonnenschein der vergangenen Tage habe den Reben zuletzt noch einen Reifeschub gegeben, sagte Büscher. Insgesamt sei es für Winzer ein sehr arbeitsintensives Jahr. Der viele Regen im ersten Halbjahr habe für viel Rebenwachstum gesorgt, Winzer hätten Laub häufiger schneiden müssen als in anderen Jahren. Außerdem hätten einige Betriebe aufgrund der Feuchte mit der Pilzkrankheit Falscher Mehltau zu tun gehabt. Das Gros der Betriebe habe es aber ganz gut in den Griff bekommen.

Hauptweinlese im September

Der Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird laut DWI für Anfang September erwartet, der etwas später reifende Riesling dürfte dann Mitte bis Ende September dran sein. Erste Trauben für die Sekterzeugung werden voraussichtlich Ende August eingebracht. Für Ertragsprognosen ist es Büscher zufolge noch zu früh.

Unterschiedliche Ausbeute

Klar ist aber schon jetzt, dass das Bild in einzelnen Anbaugebieten höchst unterschiedlich ist. Während dem DWI-Sprecher zufolge die Pfalz sowie Rheinhessen und damit die größten deutschen Anbaugebiete von späten Frösten im April eher verschont geblieben sind, haben diese Spätfröste etwa in Teilen von Franken, Württemberg, Baden oder an der Mosel Schaden angerichtet. In Sachsen und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut dürften sich die Ertragsverluste

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