Falsche Polizisten erbeuten bei Seniorin in Pforzheim 10.000 Euro - Anrufe auch in Karlsruhe

09. September 2021 , 09:01 Uhr

Pforzheim/Karlsruhe (pol/lk) – Betrüger haben mit der Masche des falschen Polizeibeamten eine 83-jährige Seniorin aus Pforzheim um ihre Ersparnisse gebracht. Am Mittwoch hatten sich die Anrufe in Pforzheim, im Enzkreis und rund um Karlsruhe gehäuft.

Seniorin um 10.000 Euro gebracht

Die 83-Jährige aus der Steubenstraße in Pforzheim erhielt am Mittwochabend gegen kurz nach 18 Uhr einen Anruf. Ein fremder Mann gaukelte ihr vor, dass sie Opfer eines Einbruchs werden würde. Die Seniorin fiel auf die fiese Masche rein und übergab ihre Ersparnisse von etwa 10.000 Euro an einen fremden Mann, der das Geld bei ihr abholte. Der Mann war etwa 30 bis 40 Jahre alt, hatte einen Glatzkopf und eine normale Statur. Er ist nach Angaben des Opfers mit einem schwarzen Taxi mit Pforzheimer Kennzeichen davongefahren. Die Polizei ermittelt und sucht nun dringend Zeugen, die etwas beobachtet haben.

Anrufe häufen sich in und um Pforzheim

Bereits im Lauf des gesamten Mittwochs häuften sich die Anrufe im Stadtgebiet Pforzheim sowie im Enzkreis. Hierbei gab sich einer der Täter als Heiko Moos vom Raubdezernat Pforzheim aus. Den Angerufenen wurde vorgegaukelt, dass ein Räuber festgenommen wurde. Bei diesem sei eine Liste mit möglichen Einbruchszielen gefunden worden. Danach wurden die Angerufenen unter Druck gesetzt und aufgefordert Wertgegenstände, insbesondere Bargeld zur Abholung bereitzulegen, damit man die Wertsachen in Sicherheit bringen könne.

Viele Betrugsanrufe auch in Karlsruhe

Auch in Karlsruhe verzeichnete die Polizei über den Mittwoch verteilt viele Anrufe von sogenannten „Enkeltrickbetrügern“ bei älteren Menschen im Stadtgebiet. So wollten falsche Polizeibeamte mit der Geschichte eines bevorstehenden Einbruchs ihr Ziel erreichen. Ein angeblicher Arzt versuchte einer 85-Jährigen weiszumachen, dass ein Angehöriger an Corona erkrankt sei, im Krankenhaus behandelt werde und teure Medikamente benötigen würde. Hierfür sollte sie einen fünfstelligen Betrag überweisen. Auch ein angeblicher Mitarbeiter einer Bank versuchte, mit dem Hinweis auf ein gehacktes Konto, an persönliche Daten einer Seniorin zu gelangen. Nach bisherigen Kenntnisstrand haben jedoch alle Angerufenen richtig reagiert und dadurch ist es zu keinem Schaden gekommen.

Geben Sie Betrügern keine Chance

Fallen Sie nicht auf Betrüger am Telefon herein, seien Sie ihnen eine Nasenlänge voraus! Denn die Polizei ruft niemals mit der Nummer 110 an und wird Sie auch niemals um Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände bitten. Seien Sie misstrauisch, wenn sich ein Anrufer nicht mit dem Namen meldet. Raten Sie nicht, wer am anderen Ende der Leitung sein könnte. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Falls Ihnen etwas komisch vorkommt, legen Sie einfach auf. Sprechen Sie mit Angehörigen, Bekannten oder Vertrauenspersonen über dubiose Anrufe, in denen es um Geldforderungen geht. Rufen Sie die echte Polizei unter der Notrufnummer 110 an und sprechen Sie mit echten Beamten über solche Anrufe. Dort wird Ihnen geholfen.

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