Rust (dpa/dk) – Der Europa-Park in Rust hat eine Zirkusnummer mit einem Hunde-Dompteur aus dem Programm genommen. Auslöser sind Vorwürfe der Tiermisshandlung, nachdem Berichte und Videos aufgetaucht waren. Darin soll zu sehen sein, wie ein Dompteur einen Hund mit einem Seil schlägt. Auch die Tierrechtsorganisation Peta machte den Fall öffentlich.
Der Europa-Park teilte mit, die Vorstellung sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe gestrichen worden. „Der Umgang mit den Tieren macht uns sehr betroffen“, heißt es. Das Verhalten stehe im klaren Widerspruch zu den Werten des Parks. Ein Sprecher sagte den Badischen Neuesten Nachrichten außerdem, man habe „direkt nach dem Bekanntwerden, bereits vor dem Hinweis durch die Peta, entschieden, die betreffende Darbietung umgehend aus dem Programm zu nehmen“.
Woher der Hundehalter stammt, wollte der Europa-Park nach eigenen Angaben mit Verweis auf Datenschutz nicht mitteilen.
Nach Angaben von Kai Hockenjos, Sprecher des Landratsamts Ortenaukreis, hat der Europa-Park selbst das Veterinäramt eingeschaltet. „Unser Amt für Veterinärwesen nimmt Hinweise auf mögliche Verstöße gegen das Tierschutzrecht grundsätzlich sehr ernst und geht diesen mit der gebotenen Sorgfalt und Konsequenz nach“, sagte Hockenjos.
Auf Ersuchen des Europa-Parks wurde demnach am 16. Dezember eine tierschutzrechtliche Kontrolle der im Winterzirkus eingesetzten Hunde sowie der Tierhaltung durchgeführt. Bei der Vor-Ort-Kontrolle seien keine Verstöße gegen das geltende Tierschutzrecht festgestellt worden.
Gleichzeitig sagt das Landratsamt aber auch: „Die Sichtung dieses Materials ergab, dass auf einem der Videos ein klar tierschutzwidriges Verhalten gegenüber einem Hund zu erkennen ist.“ Daraufhin habe das Amt Anzeige bei der Polizei in Offenburg erstattet.