Ettlingen (dk) – Seit über 40 Jahren gehört das Eiscafé Pierod zum Ettlinger Kirchenplatz und prägt das Bild der Altstadt. Doch jetzt steht ein großer Umbruch bevor: Wegen umfassender Sanierungsarbeiten am Gebäude muss das Traditionscafé vorübergehend ausziehen. Auf das Eis muss aber nicht verzichtet werden.
„Das Eiscafe Pierod gibt es schon seit 1984“, erzählt Inhaber Ivano Renon. Gemeinsam mit seinem Bruder Roberto führt er das Café seit 2009. Für viele Ettlinger ist Pierod ein Stück Heimat. „Cafe Pierod in Ettlingen ist schon ein Stück historisch. Also wie gesagt, da sind wir schon seit mehr als fast 40 Jahren und wir sind glaube ich nur mit dem Vogelbräu das älteste Lokal in Ettlingen.“
Die Gebäude am Kirchenplatz müssen grundlegend saniert werden – vom Treppenhaus bis zu den Toiletten. „Deswegen müssen wir rein theoretisch für ein Jahr umziehen“, so Renon. Die Stadtbau GmbH habe sich dabei kooperativ gezeigt: „Die waren sehr bereit, uns zu helfen.“ Für die Zukunft kündigt er Verbesserungen an: Unter anderem entstehen barrierefreie Toiletten und Sitzmöbel erhalten neue Polster. Auch ein großes Eisfenster für den Straßenverkauf soll entstehen.
Das Café zieht in das alte Feuerwehr-Areal neben der Herz-Jesu-Kirche. „Die Außenbestuhlung wird ungefähr die gleiche sein wie hier in den Kirchenplatz“, erklärt Renon. Auch die Eisproduktion bleibt in Ettlingen: „Unsere Eisproduktion wird auch zukünftig dort sein, also in der Pforzheimer Straße. Da bekommen wir eine nagelneue Eisküche.“
Für die treuen Kunden gibt es eine klare Botschaft: „Was mir am Herz liegt: Wir ziehen nicht weg, wir werden nicht verschwunden, sondern wir sind nur für eine bestimmte Zeit ein paar hundert Meter weg von unserer Heimat.“ Sogar ein Straßenverkaufs-Container am Kirchenplatz während der Hochsaison ist geplant, damit die Ettlinger nicht auf ihr Eis verzichten müssen.