Karlsruhe (br) – 1.091 Zuschauer sahen am 16. Oktober in der Lina-Radke-Halle eine packende Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Nach 40 intensiven Minuten und einem wahren Korbfestival endete das Duell mit 107:101 und dem ersten Saisonsieg des Löwenrudels am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Nach einem zunächst ausgeglichenen Beginn zeigten sich bald erst Vorteile für die LIONS, bei denen der Ball schneller und präziser lief. Beim 15:4 nach vier Minuten war die erste Auszeit bei den Gästen fällig – ohne nennenswerte Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des ersten Viertels. Trier hatte Probleme mit dem schnellen Karlsruher Spiel und zeigte Schwächen im eigenen Abschluss. Es lief auf einen optimalen Start für die LIONS hinaus, die sich zur ersten Pause nach zehn Minuten einen komfortablen 34:11-Vorsprung sicherten. Die Turnover-Bilanz zu diesem Zeitpunkt: LIONS 0, Gladiators 8. Im zweiten Viertel setzte sich die dynamische Linie im Karlsruher Spiel zunächst fort und die Hausherren zogen zeitweise bis auf 29 Punkte davon. Die Gäste zeigten allerdings Moral, fingen sich wieder und starteten erstmals einen Run, den LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic in der 14. Minute mittels Auszeit zu unterbinden versuchte. Dank einer deutlich stabileren Leistung als zu Anfang konnten die Gladiators das Viertel knapp für sich entscheiden, sahen sich aber dennoch einer 60:38-Führung der LIONS zur Halbzeit gegenüber. Die Moselstädter kamen sichtbar wacher und strukturierter aus der Kabine zurück, nutzten die sich ihnen bietenden Chancen und reduzierten den deutlichen Rückstand allmählich. Begünstigt wurde dies durch die Tatsache, dass Karlsruhe im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich mehr Würfe liegen ließ und sich so unnötigerweise selbst das Leben schwer machte. Der Spielabschnitt ging klag an die Gäste, die angesichts des 79:64 vor den abschließenden zehn Minuten wieder Morgenluft witterten. Letztlich rettete eine starke Phase mit einigen sehenswerten Sequenzen zur Mitte des letzten Viertels den LIONS ihren ersten Saisonsieg. Denn die Gladiators erwiesen sich als wahre Kämpfer und sorgten mittels einer stark verbesserten Performance und großem Herz für eine Crunchtime, die es in sich hatte. Am Ende bejubelte die Lina-Radke-Halle einen verdienten, aber wackeligen Sieg.
Topscorer für Karlsruhe war Maurice Pluskota mit 23 Punkten. Bemerkenswert war zudem seine ohnehin traditionell starke Rebound-Statistik. „Moe“ holte ganze 19 Rebounds, davon allein elf in der Offense. Lorenzo Cugini hat sich im dritten Spiel als starker Shooter erwiesen und kam auf 21 Punkte. Bazoumana Koné bestätigte seinen bisherigen guten Punkteschnitt und kam auf 18 Zähler. Die beiden Kroaten Darko Bajo (11) und Ivan Karacic (10) scorten ebenfalls zweistellig.