Rheinstetten (er24/nr) – Am Sonntagnachmittag konnte das in den Rhein gestürzte Fahrzeug gefunden und mithilfe eines Bergeschiffs mit Kran aus dem Wasser geborgen worden.
Am Samstagabend war ein Pkw am Fähranleger Neuburgweier in den Rhein gefahren und kurz darauf untergegangen. Mehrere Besucher einer Nikolausfeier im Bereich des Restaurants Zollhaus hatten den Unfall beobachtet und sofort den Notruf gewählt. Die ersten Einsatzkräfte bestätigten die Lage: Taucher der DLRG lokalisierten das Fahrzeug bereits in der Nacht.
In dem Auto befand sich eine Person, für die jedoch jede Hilfe zu spät kam. Aufgrund der starken Strömung war eine Bergung weder des Fahrzeugs noch der Person möglich, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Weit über 100 Kräfte von Feuerwehr, DLRG, DRK, der Wasserschutzpolizei und Einheiten von beiden Rheinseiten waren bis tief in die Nacht im Einsatz. Für Augenzeugen und Betroffene standen Seelsorger bereit. Nachdem die akuten Maßnahmen beendet waren, wurde der Schiffsverkehr noch in der Nacht wieder freigegeben.
Auch am Sonntag wurde der Rhein erneut intensiv abgesucht. Ein Sonarboot der Polizei sowie ein Bergeschiff waren im Einsatz, um das mittlerweile abgetrieben geltende Fahrzeug zu lokalisieren. Die Tauchkräfte hatten das Auto in der Nacht zwar gefunden, doch die Strömungsverhältnisse verhinderten eine sichere Bergung.
Gegen 14.30 Uhr gelang schließlich die Bergung: Die Polizei entdeckte das Fahrzeug erneut und konnte es mithilfe eines Bergeschiffs mit Kran heben. Das Auto wurde spektakulär aus dem Wasser gezogen und anschließend gesichert an Land gebracht.
In dem Fahrzeug befand sich der Leichnam eines 82-jährigen Mannes, der seit Samstag in Bad Bergzabern wegen Orientierungslosigkeit als vermisst gemeldet wurde. Die Polizei geht weiterhin nicht von einem Fremdverschulden aus. Wie es genau zu diesem Unglücksfall kommen konnte, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.