Dynamisch, innovativ, digital: Die Sporttrends der ISPO

29. Mai 2018 , 13:38 Uhr

Dynamisch, innovativ, digital: Die Sporttrends der ISPO. Foto: fotolia.de © ARochau

Im Bereich Sportartikel und Sportmode zählt die ISPO in München zu den größten Leitmessen der Welt – jedes Jahr stellen tausende Aussteller die aktuellsten Sporttrends der Branche vor. Genau wie die Tochter-Events in Beijing und Shanghai bezeichnet sich auch die ISPO in München als Multi-Segment-Messe. Jedes Jahr sind die Bereiche Action Sports, Outdoor, Ski, Performance, Sportstyle, Ispo Vision, Health + Fitness, Textrends und Sourcing vertreten.

 

Bei der ISPO 2018 präsentierten ganze 2801 Unternehmen unter anderem erstmalig innovative Sportgeräte, Sporttextilien und neue Sportnahrung sowie Innovation für die digitale Zukunft des Sport Business. Außerdem spielte das Thema Nachhaltigkeit, das auch die Sportausrüster immer mehr beschäftigt, eine nicht unbedeutende Rolle.

Rückblick auf die ISPO 2018

Neuerungen der Messe

Am 31. Januar 2018 ging die diesjährige ISPO in München zu Ende. Unter anderem auch mit dem neuen Format, der ISPO Munich Sports Week, konnten Endverbraucher aus aller Welt erreicht und begeistert werden – eine Woche lang fanden gemeinsammit Münchner Händlern zahlreiche Events in der Landeshauptstadt Bayerns statt. Dieses Konzept soll auch in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.

Der Erfolg der ISPO 2018 lag außerdem nicht zuletzt darin, dass ein schneereicher und langer Winter an allen vier Messetagen für volle Hallen und unzählige Besucher sorgte. Insgesamt waren es über 84.000 an der Zahl, die aus 120 Ländern angereist kamen; der internationale Anteil stieg ebenfalls. Der stärkste Zuwachs konnte, aus Österreich, Japan, der Türkei, Tschechien, Großbritannien und den USA verzeichnet werden. Während es im Vergleich zu den 86.841 Besuchern 2017 knapp 3.000 Besucher weniger waren, konnte gegenüber dem Vorjahr ein Plus von zwei Prozent bei den Ausstellern verbucht werden.

Im Zentrum der Messe stand vor allem auch die zunehmende Digitalisierung der Sportbranche, welche mit einem speziellen und neuen Eventformat aufgegriffen wurde, dem ISPO Digitize. Klaus Dittrich, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe München äußerte sich zu diesem neuen Format: „Mit ISPO Digitize haben wir die richtigen Zeichen für die Sportartikelindustrie und für den Sportfachhandel gesetzt. Es gilt, die positiven Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um mehr Menschen für den Sport zu gewinnen.“

Megatrend Digitalisierung

Die Digitalisierung beeinflusst Menschen heute in ihrem Alltag gleichermaßen wie im beruflichen Umfeld. Auch die Sportbranche ist davon natürlich betroffen. Die Auswirkungen davon sind unter anderem, dass nationale, wie internationale Fachmessen sich anpassen und ihre Angebote und Formate erweitern müssen, wollen sie das Interesse großer und innovationsbegeisterter Anbieter erhalten. Mit der ISPO Digitize Area ging die diesjährige ISPO diesen Schritt, was verschiedene Unternehmen dazu bewegte, wieder einen Messestand ins Rennen zu schicken – allen voran Adidas. Da das Unternehmen bereits jetzt knapp 1.300 IT-Experten beschäftigt und nicht gerade geringe Summen in die Digitalisierung investiert, war dies eine Motivation des Sportartikelherstellers, sich nach zwölf Jahren wieder auf der Fachmesse zu präsentieren. Die ISPO gehe neue Wege und biete heute mehr als nur die Möglichkeit einer physischen Produktpräsentation, so Roland Auschel, Chief Sales Officer bei Adidas.

Obwohl noch nicht genau absehbar ist, was die immens rapide fortschreitende Technik im Zuge der Digitalisierung in den kommenden Jahren an Möglichkeiten eröffnet, lassen sich digitale Innovationen in unterschiedlichsten Bereichen ebenfalls am Großhersteller Adidas gut ablesen:

Der Branchenriese entwickelt gerade eine neue B2B-Plattform: ein Self-Service-Portal für den Fachhandel. Mit diesem sollen die Kunden Daten aus dem Netz laden und sich informieren können, sowie Aufträge hinterlassen und den aktuellen Status überprüfen.

Statt Showrooms, Kataloge und Produktmuster wird außerdem auf „Virtual Reality Sell-In Tools“ gesetzt, die eine neue digitale Form der Präsentation der Angebotebieten sollen. Sportartikel können so dreidimensional in virtuellen Welten betrachtet und angefasst werden können. Die Einblendung von Preisübersichten, den Artikelnummern oder zusätzliche Videos runden das Ganze ab. Auf diese Weise können zudem viele Transportwege eingespart werden.

Die erfolgreichsten Sport-Brands

Unter den Top 3 der beliebtesten Marken im Bereich Sportbekleidung sind nach wie vor die bekannten Namen vertreten, so das Ergebnis der Verbrauchs- und Medienanalyse VuMA 2018. Adidas (16,5 Prozent), Nike (12,5 Prozent) und Puma (6,9 Prozent) sind hier die größten Drei. Im Laufe der Jahre haben sie sich eine treue Fangemeinde erarbeitet, doch nach wie vor ist der Markt hart umkämpft. Zudem drängen gerade im Fashion-Bereich neue, innovative und frische Labels nach vorne, die ebenfalls um die Gunst der Kunden werben.

Hohe Entwicklungskosten für innovative Produkte, mit denen die Hersteller vor allem bei Schuhen immer wieder für Aufsehen sorgen, müssen nicht zuletzt über entsprechende Verkaufszahlen ausgeglichen werden. Hochpreisige Artikel werden dann etwa über entsprechende Aktionenauch für ein breiteres Publikum erschwinglich. Nicht nur Sneaker mit besonderer Dämpfung, auch Funktionswäsche oder Outdoorkleidung aus innovativen Textilien lassen sich so günstig erwerben.   

Die modischen Trends der Sportbranche

Textile Innovationen


Vor allem junge Marken setzen auf schlichtes und stilvolles Design, um die Kleidung sogar im High-Fashion-Bereich ansiedeln zu können.

Die Innovationen im Bereich der Textilien stechen auf der ISPO jährlich ganz besonders hervor. Wer denkt, schon alles gesehen zu haben, kann sich darauf einstellen, im nächsten Jahr von Neuem überrascht zu werden und sich multifunktionalen Designs oder innovativen Materialien gegenüberzusehen. Firmen, die noch nicht älter als vier Jahre alt und das erste Mal auf der ISPO vertreten sind können dabei mit dem sogenannten Brandnew-Award ausgezeichnet werden. Die Gewinner erhalten einen kostenlosen Standplatz auf der Messe und bekommen somit die Gelegenheit sich den Händlern und Distributoren zu präsentieren.

Insgesamt stachen aufgrund des langen Winters vor allem die Trends für den Wintersport 2019 heraus. Dabei konnten viele Hersteller in erster Linie auch durch ihre Innovationen im Bereich multifunktionaler Textilien überzeugen. Der Hersteller Morotaibeispielsweise wurde als ISPO Brandnew Preisträger 2018 prämiert. Die Jury ließ sich von dessen Funktionskleidung überzeugen, die Mesh-Einsätze für die Luftzirkulation und Kühlung in klarem, geradlinigem Design und kleinen Extras für Freizeitsportler verpackt. Hier sind Taschen für einen MP3-Player oder ein Smartphone und Kopfhörer so in die Kleidung integriert, dass sie beim Sport nicht stören. Selbst die Kabelführung ist verdeckt.

Auch der renommierte Outdoor-Riese Mammut konnte auf der ISPO mit textilen Innovationen wie beispielsweise dem Mammut Nordwand HS Flex Jacket Men überzeugen, die gemeinsam mit Athleten entwickelt wurde. Die besondere High Reach Technology mit der die Jacke konstruiert wurde, ermöglicht Dank einer speziellen Unterarmkonstruktion eine enorme Bewegungsfreiheit. Im alpinen Gelände soll sie durch die durchdachte Kombination aus dreilagigem Gore-Tex-Material mit hoch bi‑elastischem Gore-Tex-Stretch Textil jeder noch so komplizierte Bewegung nachgeben. Dass sie dieses Vorhaben wohl auch erfüllen kann, beweist die Auszeichnung der Jacke mit dem ISPO Gold-Award.

Zu den ISPO Brandnew Gewinnern gehört auch das Unternehmen TEMPLA, das bei seiner neuen Sportfashion-Kollektion ebenfalls mit technischen Innovationen punkten konnten. TEMPLA setzt bei den vorgestellten Kleidungsstücken auf urbane Ästhetik und paart diese mit Outdoor-Performance-Eigenschaften, die auf extremste Bedingungen ausgerichtet sind. Sie lassen in Puncto Komfort keine Wünsche offen: Egal ob wasserdichte High-Fashion-Jacke gefüttert mit Gänsedaunen oder RECCO-Rettungsreflektoren an der Kleidung – bei TEMPLA vermisst man als zahlungswilliger Sportler nichts. Zudem beweist die Marke genau wie einige andere Hersteller derzeit, dass Outdoor-Bekleidung nicht nur beim Wintersport oder Schneespaziergang, sondern genauso auch beim Stadtbummel getragen werden kann – ein Trend, der sich in Zukunft weiter durchsetzen wird.

Ein Stoff, dem eine ähnliche Zukunft bevorsteht und der bei Sportausrüstern zwar erst seit Kurzem beliebt, aber spätestens seit der ISPO 2018 aufgrund seiner abriebfesten Eigenschaften bei gleichzeitiger Weichheit auf dem Vormarsch ist, ist Denim. Dabei verfolgen Hersteller einen neuen Ansatz und ergänzen den traditionellen Baumwollstoff um funktionale Garne und Beschichtungen. Auch wenn dieser Trend erst seit knapp fünf Jahren (seit der Entwicklung von Hybridmischungen in Webereien, als die Preise für Baumwolle anstiegen) im Gange ist, lassen sich im Bereich Performance Denim Produkte von Jogging-Jeans ohne Nähte bis hin zu strapazierfähigem, robustem Web-Denim unterschiedlichste Innovationen finden.

Auch um das Stichwort Individualisierung kommt man rückblickend auf die diesjährige ISPO nicht herum. Als gutes Beispiel für eine innovative Produktneuheit kann der Trekkingschuh Forge S von Tecnica dienen. Er wurde mit dem Preis Product oft the Year 2018 ausgezeichnet – und das nicht ohne Grund: Ähnlich wie bei einem Skischuh lässt sich der Forge S komplett anpassen. Die patentierte und einzigartige C.A.S-Technologie (Custom Adaptive Shape) erlaubt es, Passform und Fußbett in nur 20 Minuten vom Fachhandel auf die anatomischen Bedürfnisse des Kunden abstimmen zu lassen. Dafür wird das Thermo-formbare Material an der Ferse, der Fußinnenseite und dem Knöchel erwärmt, wodurch es sich der individuellen Fußform jedes Trägers anpasst. Der Schuh kühlt im Anschluss daran schnell ab und behält dann die neue Form. Auf die gleiche Weise lässt sich auch das Fußbett individualisieren, was somit für zusätzlichen Halt sorgt und die Unterstützung des Fußgewölbes sichert.

Sneakerliebe 2018


Längst sind Sneaker keine reinen Sportschuhe mehr. Die Trends für 2018 beweisen das aufs Neue.

Waren Sneaker anfangs im Grunde einfache Sportschuhe, sind sie längst Alltag auf internationalen Laufstegen geworden. Sie haben sich von ihrem Jogginghosen-Image gelöst und werden nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Modeschauen in der High-Fashion-Branche von angesehenen Models getragen. Gemessen an den Trends der jüngsten Vergangenheit lässt sich ablesen, dass sportliches Schuhwerk auch in naher Zukunft angesagt sein dürften. Die voraussichtlich erfolgreichsten Sneakers des Jahres stechen dabei durch futuristische Styles, innovative Materialien sowie angesagte Farben und Muster hervor.

Die ISPO 2018 hat weiterhin gezeigt, dass auch bei Frauen der Trend weg von High Heels hin zu modischen Sportschuhen geht und dass sich das Sportbusiness weiterhin stark auf ansprechende Designs bei gleichzeitiger sportlicher Bequemlichkeit konzentrieren wird. Interessant ist, dass die weibliche Zielgruppe weniger stark über Starathleten zu erreichen ist als die männliche. Stattdessen orientiert sie sich eher an Influencern aus Mode, Musik und Film, die besonders in sozialen Medien aktiv sind. Sportbrands haben dies längst erkannt und lassen Stars aus ebenjenen sozialen Medien zu Botschaftern ihrer Marken oder ganz bestimmter Schuhe werden.

So warb das bekannte Starmodel Cara Delevigne letztes Jahr für den Basket Head von Puma und bekam für ihr Posting mit den Schuhen knapp zwei Millionen Likes. Es bleibt abzuwarten, wie Sporthersteller zukünftig vielleicht auch in anderen Bereichen der Sportkleidung mit berühmten Persönlichkeiten oder Marken aus dem High-Fashion-Bereich kollaborieren werden.

Nachhaltigkeit als wachsender Trend

Auch das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt seit einiger Zeit die Sportartikelbrancheund prägte die ISPO 2018. Diverse Innovationen und Ansätze sorgten für die Aufmerksamkeit der Messebesucher:

Recycling ist heutzutage im Alltag angekommen. Alte Plastikflaschen werden wiederverwertet und zunehmend auch für die Herstellung von Textilien verwendet. Die recht junge Marke Seaqual hebt den Kampf gegen dieUmweltverschmutzung jedoch noch einmal auf ein neues Level: Im Unterschied zum herkömmlichen Recycling-Polyester basieren die Kleidungsstücke der Marke nicht aus Plastikflaschen, die an Land gesammelt wurden, sondern auf Plastikmüll vom Meeresgrund.

Eine Flotte von Fischerbooten entfernt den Müll aus dem Meer und liefert an Seaqual, die dann ihr gleichnamiges Material daraus produzieren. Aus einem Kilogramm Müll lässt sich auch rund ein Kilogramm Seaqual herstellen. Bereits jetzt verfügt der Hersteller über ein großes Partnernetzwerk, das sich über die gesamte Produktionskette erstreckt und knapp 400 Fischerboote, Spinnereien, Webereien und Marken vereint, deren Ziel es ist, ökologisch verträgliche, nachhaltige Stoffe, Fasern und Garne herzustellen.


Die Marke Röjk Superwear will die Farbe für ihre Textilien zukünftig nur noch aus natürlichen Quellen, also etwa aus Gewürzen, beziehen.

Gerade im Bereich Bademode scheint Seaqual eine passende Sache zu sein – und das auch in emotionaler Hinsicht: Die zunehmende Anzahl an Wassersportathleten kann mit praktischen und nachhaltigen Stoff dazu beitragen, dass das Element, welches nun einmal die Grundlage seiner Sportart darstellt, sauber gehalten wird.

Viele globale Unternehmen wenden sich immer mehr der nachhaltigen Textilproduktion zu, um natürliche Ressourcen zu schützen, umweltfreundliche Inhaltsstoffe und Materialien zu wählen und Energie und Wasser zu sparen. Die schwedische Outdoor-Marke jedoch verspricht, was andere nicht halten können. Bis 2020, so hat Röjk Superwear bekanntgegeben, sollen 100 Prozent biologisch abbaubare und natürliche Produkte auf den Markt kommen. Denn Recycling etwa reicht dem Unternehmen nicht aus, da Synthetikfasern biologisch nicht abbaubar sind und die Kleidung die Nachfrage erhöht.

Ehrgeizig ist vor allem das Ziel des Herstellers, nicht nur Stoffe, Reißverschlüsse, Kordelzüge und Stoffverzierungen, sondern auch alle Farben, die im Färbungsprozess zum Einsatz kommen biologisch abbaubar zu machen. Das bedeutet, das keine synthetisch hergestellten Farben oder Chemikalien mehr verwendet, sondern hauptsächlich Farben aus recycelten Nahrungsmittelprodukten eingesetzt werden.

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen so weit verbreitet, dass die ökologisch und moralisch einwandfreie Produktion als Strategie genutzt wird, den Geschäftserfolg von Unternehmen auch in der Sportbranche zu erhöhen.

Denn jenseits von Imagegründen gibt es stichhaltige wirtschaftliche Gründe in nachhaltige Praktiken zu investieren. Das erklärt unter anderem Michael Schragger – Gründer und Leiter der Sustainable Fashion Academy (SFA) inStockholm – in eigens dafür vorgesehenen „Nachhaltigkeitskursen“. So können durch nachhaltige Praktiken beispielsweise Regulations- und Reputationsrisiken minimiert und die Kosteneffizienz und die Erschließung neuer Marktsegmente verbessert werden.

 

Innovative Sportarten und Trenddisziplinen

Innovative Trainingsgeräte boomen

Im Zuge der raschen Digitalisierung des Alltags werden auch diverse Sportgeräte immer digitaler und smarter. Außerdem setzen viele Hersteller dank neuer Innovationen auf die Multifunktionalität ihrer Produkte.

So stellte die Marke Bludan Schneeschuhe vor, die auch als Abfahrtsgleiter dienen können. Nach dem Aufstieg mit Bergschuhen oder Skischuhen lassen sich die Felle mit wenigen Handgriffen einfach zu Gleitflächen umbauen. Die Firma Elan entwickelte einen Klapp-Ski für Skitouren und Freeskiing, der sich ganz bequem am Rucksack auf den Berg transportieren lässt. Selbst im zusammengeklappten Zustand sind die Skier noch enorm stabil.

Im Fitnessbereich konnte der „Biorower“, ein smartes Rudergerät, viele Messebesucher überzeugen. Natürliches und intuitives Rudern soll mit dem Gerät möglich sein: Die unabhängigen Ruder sorgen für den sanften Widerstand eines Bootes im Wasser. Dabei werden über Kraftsensoren und Winkelsensoren biomechanische Daten an ein mit dem Gerät verbundenes Tablet übermittelt.

Die neue Trendsportart für 2018, so scheint es nach der ISPO, lautet „Stand-Up Yoga“. Yoga und Stand-Up Paddling (SUP) werden also vereint. Dazu bedarf es natürlich etwas breiterer Bretter, auf die eine Yogamatte passt oder die gleich entsprechend rutschfest beschichtet sind. Für Sportartikelhersteller könnte das Stand-Up Yoga auch in Zukunft noch von Interesse sein.

Radfahren weiter auf dem Vormarsch


Für mehr Komfort und schickeres Design wird die Technik in E-Mountainbikes immer versteckter verbaut.

Auch das Radfahren befindet sich weiterhin auf dem Vormarsch. Betrachtet man sich die Trends auf der ISPO, so scheinen gerade E-Bikes im Sportbereich immer ausgefeilter, professioneller und hochwertiger zu werden. Und die Nachfrage nach den E-MTBs steigt. Das mag auch daran liegen, dass die Räder immer besser gestaltet sind: Die Akkus werden in den Rahmen integriert und auch der Antrieb eleganter verbaut. Aus technischerSicht wird sich wohl der Einfachbetrieb etablieren und der Umwerfer langsam verschwinden.

Neben E-MTB-Herstellern konnten auch Aussteller, die sich auf hochwertige Custom Bikes spezialisiert haben, auf der ISPO überzeugen. Die Firma „My Esel“ etwa, die einen der begehrten ISPO-Brandnew-Awards gewann, vertreibt individuelle, aus Holz gefertigte Fahrräder aus Österreich. Mit Hilfe eines Online-Algorithmus werden, basierend auf Körper- und Schuhgröße sowie auf Unterschenkellänge in Echtzeit die Proportionen des Kunden, die ideale Sitzposition und eine angepasste Rahmengröße ermittelt. Sowohl die Materialien, die Farbe und die Form des Rahmens, als auch andere Komponenten sind vom Kunden frei wählbar. 

Laufen wird zum Massensport

Vor allem die Deutschen mögen smarte Kleidung und Gadgets nicht nur der Technik wegen, sondern vor allem auch, weil sich mit ihr beispielsweise genau überprüfen lässt, wie viele Kilometer an einem Tag gerannt und wie viele Kalorien dabei verbrannt wurden. Mit dem Aufkommen von Running-Apps und anderer technischer Unterstützung begann dieser Sportbereich zu boomen. Laufen ist inzwischen zum Massensport geworden. Das wiederum beeinflusst wiederum die Hersteller, die in neue Innovationen investieren.

Auf der ISPO stachen unter diversen technischen Neuerungen vor allem Printed Technologies heraus – die gedruckte Elektronik. Sie soll Textilien und Hightech vereinenund die Überwachung von Körperfunktionen übernehmen. So können zum Beispiel in Sportkleidung durch eingearbeitete Ammonia-Sensoren die körperliche Überbelastung anhand der Schweißbildung feststellen. Auch textile Drucksensoren im Fußsohlenbereich des Laufschuhes sind möglich. Mittels eines abnehmbaren elektronischen Elements auf der Rückseite des Schuhs können Läufer dann alle relevanten Daten in Echtzeit abrufen oder per App auf dem Smartphone überprüfen.

Digitale Neuheiten und Trends

Die smarten Wearables und intelligenten Technologien kommen nicht nur im Bereich Running kommen auf den Markt. Auch Radfahrer zum Beispiel können sich zukünftig mit passenden Gadgets ausstatten. Der Fahrradhelm LIVALL BH51M bildete eines der Highlights auf der ISPO Munich 2018. Im Helm sind Lautsprecher verbaut, die es erlauben einerseits den Verkehr wahrzunehmen, und andererseits gleichzeitig zu telefonieren, Musik oder Podcasts anzuhören oder dem GPS-Navigationssystem zu folgen. Die Sicherheit der Radfahrer wird mittels integrierter und ferngesteuerter Blinklichter und einem eingebauten SOS-Alarm verbessert.

Wearables wie Smartwatches und Fitness-Tracker werden außerdem in der Wintersport-Szene immer beliebter. Mit dem enorm leichten Ski-Sport-Tracker von Rossignol & PIQ, der ganz einfach am Skischuh befestigt werden kann, lassen sich beispielsweise Runs, Carve-Winkel, Sprunghöhe oder Bestzeiten überwachen und auswerten. Intelligente Helme mit integriertem GPS und Protektorwesten mit Airbag sorgen auf der Piste für Sicherheit, die über jene einer Krankenversicherung hinausgeht und Verletzungen vorbeugt. Sie passen sich bestenfalls sogar perfekt an die Physiognomie des Sportlers an und können diesen somit im Falle eines Sturzes optimal schützen.

 

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