Stuttgart (dpa/tk) – Wo gebadet wird, gibt es auch Badeunfälle und leider auch Menschen, die ertrinken. In diesem Jahr waren es in Baden-Württemberg weniger als 2024 – allerdings nicht in allen Altersgruppen.
Im Südwesten sind in diesem Jahr weniger Menschen in Seen, Flüssen und Schwimmbädern ertrunken als im Vorjahreszeitraum. Einer Auswertung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zufolge ertranken von Jahresanfang bis Mitte September 34 Menschen in Gewässern in Baden-Württemberg. Im Vorjahreszeitraum hatte die DLRG 42 tödliche Unfälle erfasst.
Diesen Trend beobachtet die DLRG auch bundesweit – fast alle Opfer in der Altersgruppe waren demnach Männer. «Insbesondere junge Männer setzen immer wieder – wenn auch unbewusst – leichtfertig ihr Leben aufs Spiel. Darunter sind Menschen, die praktisch gar nicht schwimmen können», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt einer Mitteilung zufolge. Insgesamt kamen im laufenden Jahr laut DLRG bundesweit 321 Menschen bei Badeunfällen ums Leben, etwas weniger als im Vorjahreszeitraum (354).
Wären die Rettungskräfte nicht, hätte es noch mehr Todesfälle gegeben, sagt Vogt. «Allein unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer befreiten erneut hunderte in Not geratene Personen aus Lebensgefahr im Wasser.»
Erst Mitte August retteten zwei Schulkinder in einem Freibad in Nordheim bei Heilbronn einem Kind das Leben: Ein Vierjähriger hatte sich vor den Augen von Leo (12) und Marlene (11) am Sprungturm vorgedrängelt, war ins 3,85 Meter tiefe Becken gesprungen, kurz aufgetaucht und sofort wieder untergegangen. Gemeinsam zogen die beiden den Jungen kurzerhand aus dem Wasser – mit einer Technik, die sie erst kurz zuvor bei der DLRG geübt hatten.