"Die Partei" präsentiert ihre Kandidatin für OB-Wahl in Karlsruhe

05. September 2020 , 13:09 Uhr

Karlsruhe (mt) – Am 06. Dezember ist Oberbürgermeisterwahl in Karlsruhe. Die Satire-Partei „Die Partei“ schickt ihre Kandidatin Vanessa Schulz ins Rennen, um die Demokratie zu retten. Sie ist bereits die vierte Kandidatin für den Posten.

Demokratie in Gefahr

Nachdem die Grünen keinen eigenen Kandidaten für die OB-Wahl stellen, sieht Vanessa Schulz von „Die Partei“ die Demokratie in Gefahr. Denn auch wenn die Politik des amtierenden Karlsruher Oberbürgermeisters Frank Mentrup „an sich schon nicht schlecht war“, ist die 39-Jährige gerade in den letzten Jahren mit vielen Entscheidungen Mentrups nicht mehr zufrieden. Die Neubesetzung solle diesmal eine Frau übernehmen. Davon gebe es nämlich zu wenig an der Spitze von Stadtverwaltungen. Dabei würde man gerade an Bundeskanzlerin Angela Merkel sehen, dass Frauen in Führungspositionen sehr gute Arbeit leisten würden.

Umbenennung der Stadt in Karlasruhe

300 Jahre lang ist die Stadt Karlsruhe nach einem Mann benannt. Das möchte „Die Partei“ jetzt ändern. Der neue Name soll demnach Karlasruhe sein. „Es ist natürlich ein bisschen Satire mit drin, aber im Grunde genommen steckt dahinter, dass eben Frauen sehr oft benachteiligt werden.“ Dies betreffe Frauen unter anderem bei der Job- und Wohnungssuche. Um eine Wohnung zu bekommen, musste Schulz selbst sogar schon einmal einen Nachweis über eine Sterilisation liefern. „Solche Sachen gehören in einer zivilisierten Gesellschaft einfach nicht dazu.“

Gleichberechtigung nicht nur für Frauen

Die Gleichberechtigung beschränke sich allerdings nicht nur auf Frauen, sondern schließe genauso verschiedene Sportarten und die Arbeit von Kultureinrichtungen mit ein. „Warum geben wir 140 Millionen für einen einzigen Verein, einer einzigen Sportart aus? Andere Sportarten müssen darum bangen, ob sie in der Bundesliga überhaupt weiterspielen dürfen oder nicht und müssen teilweise in die Pfalz ausweichen.“ Die Kandidatin fasst mit ihrer Kandidatur reale Ziele ins Auge. Denn auch wenn „Die Partei“ eine Satireparte ist, möchte Schulz den OB-Posten wirklich haben.

Karlsruhe ist Herzensheimat

Die 39-Jährige selbst ist zwar in Raum Osnabrück geboren und aufgewachsen, Karlsruhe ist aber ihre absolute Herzensheimat. Bevor Schulz ihre politische Heimat in „Die Partei“ gefunden hat, war sie vor allem von den etablierten Parteien enttäuscht. Auf die Idee, sich als Bürgermeisterkandidatin zu bewerben, sei sie auf eher ungewöhnlichem Wege gekommen. Schulz habe auf Facebook die Gruppe „Karlsruhe“ moderiert. Dabei wurde ihr nach dem Teilen verschiedener Beiträge unterstellt, für die Stadtverwaltung zu arbeiten. Das brachte die 39-Jährige auf die Idee, sich dort tatsächlich für einen Job zu bewerben.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

08.12.2025 Mann wird auf Karlsruher Weihnachtsmarkt übergriffig - Zeugen gesucht Karlsruhe (pol/tk) - Mit einem Störer musste sich die Polizei am Sonntagabend auf dem Karlsruher Weihnachtsmarkt befassen. Der Mann hat Frauen angepöbelt und geschlagen. 07.12.2025 Vierte Niederlage in Serie: KSC verliert in Darmstadt 2:3 Darmstadt (dpa/nr) - Der Karlsruher SC verliert in Darmstadt - und zugleich den Anschluss an die vordere Tabellenregion. Den Badenern hilft am Samstagabend auch ein Malheur eines Darmstadt-Profis nicht. 06.12.2025 Derby-Sieg – LIONS kontrollieren Tigers Karlsruhe (pm/jal) – Es waren keine durchgehend souveränen 40 Minuten, welche die PS Karlsruhe LIONS vor 2.302 anwesenden Fans – darunter einige gewohnt lautstarke Gäste – im badisch-schwäbischen Duell gegen die Tigers Tübingen am 5. Dezember auf das Parkett zauberten. Angesichts der aktuellen Lage mit zuvor drei Siegen bei sechs Niederlagen in der BARMER 2. 05.12.2025 KSC vor schwerem Auswärtsspiel: Personalnot und Druck im Tabellen-Mittelfeld Karlsruhe (pm/dk) - Der Karlsruher SC steht vor einer wichtigen Wegmarke der Saison. Drei Niederlagen in Serie, ein anspruchsvolles Restprogramm und spürbare Lücken in der Offensive erhöhen den Druck vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend in Darmstadt. Trainer Christian Eichner warnt davor, dass sein Team im Mittelfeld der Tabelle stecken bleiben könnte.