Bad Rappenau (pm/tk) – Die engste Kurve beim U17-Transport ist mit Fingerspitzengefühl gemeistert worden – danach wurde in Bad Rappenau gefeiert.
Dienstag, morgens um halb zehn in Bad Rappenau: Statt zu frühstücken, empfingen die Anwohner das U-Boot der Technik Museen Sinsheim Speyer. Die Kur- und Bäderstadt war das Ziel des U17-Transportes vom Technik Museum Speyer nach Sinsheim. Dank der vorbildlichen Planung und der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten verlief die Überquerung der anspruchsvollsten Kreuzung der gesamten Tour reibungslos und ohne Zwischenfälle.
Als der 350 Tonnen schwere Koloss auf dem 30-Achsen-SCHEUERLE-Plattformwagen in Bad Rappenau einfuhr, herrschte Partystimmung. Die Dorfpiraten performten ihren Sommerhit „U-Boot in Bad Rappenau“ bereits am Ortseingang und begrüßten den maritimen Oldtimer. Die ehemaligen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau gesellten sich zum Tross und halfen tatkräftig bei der Seilsperre um den Transport herum mit. Große und kleine U-Boot-Fans standen am Straßenrand, grüßten mit wehenden U-Boot-Fähnchen und begleiteten U17 zum Ortskern.
Die Kreuzung an der Siegelsbacher-, Babstadter- und Heinsheimer Straße gegenüber der evangelischen Kirche war die vorerst kniffligste Herausforderung des bisherigen Straßentransportes. Dafür musste die Straße zunächst begradigt und befestigt werden. Die Transport-Crew legte zur Untergrundbefestigung Bleche, Stahlplatten und Gummimatten aus. Nach einer Stunde Vorarbeit setzte sich Frieder Saam, Fahrer der Spedition Kübler GmbH, hochkonzentriert ans Steuer und fuhr entschlossen auf die enge 90-Grad-Linkskurve zu.
Hunderte Schaulustige am Straßenrand verstummten und beobachteten gebannt das Geschehen. Als der Tieflader aus der Häuserreihe in der Kreuzung erschien, setzten pünktlich die Kirchenglocken ein und gaben den Takt an. Es ging um Zentimeter, als U17 an der letzten Hausfassade entlangfuhr. Nach ein paar aufregenden Minuten und vorsichtigem Rangieren steuerte Saam die Kurve und alle Beteiligten atmeten erleichtert auf. Nach den erfolgreichen Aktionen trafen sich die Transporteure und die Zuschauer zu einer gemeinsamen Feier in der Fußgängerzone.