Rust (pol/jal) – Nach intensiven polizeilichen Fahndungsmaßnahmen konnte der 31-jährige Verdächtige, welcher ein Kind in Rust entführt hatte, am Freitagabend in Rumänien festgenommen werden. In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg, dem Bundeskriminalamt, den rumänischen Sicherheitsbehörden und durch gezielte nationale und internationale Fahndungsmaßnahmen gelang es dem Polizeipräsidium Offenburg in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Freiburg, den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen in Rumänien immer weiter einzugrenzen.
Nach der Festnahme des Verdächtigen im Fall des mutmaßlichen Missbrauchs eines kleinen Mädchens aus dem Erlebnisbad Rulantica in Südbaden entscheidet ein Gericht in Rumänien über die Auslieferung nach Deutschland. Der 31-jährige Rumäne sei am Freitag im Dorf Tileagd im Nordwesten Rumäniens gefasst worden und befinde sich nun nach einem Gerichtsbeschluss in der Stadt Oradea für bis zu 30 Tage in Haft, teilte das Polizeipräsidium Bukarest auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Durch den internationalen Haftbefehl gilt die Übergabe des Mannes nach Deutschland bereits als beantragt. Dem 31-Jährigen wird vorgeworfen, ein sechsjähriges Mädchen am Samstag vergangener Woche aus dem Bad des Europaparks in Rust heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben. Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.
Nachdem ein 6-jähriges Mädchen am Samstagabend von einem Mann aus dem Freizeitbad gelockt und anschließend von ihr verlangt worden sei, sexuelle Handlungen an ihm durchzuführen, liefen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen auf Hochtouren. Bislang gibt es keine Anhaltspunkte dazu, dass das Mädchen vergewaltigt worden sei.
Aufgrund des auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg erlassenen nationalen und internationalen Haftbefehls des Amtsgerichts Freiburg konnte der dringend Tatverdächtige in den späten Abendstunden des heutigen Freitages festgenommen werden.
Damit führten die koordinierten und umfassenden länderübergreifenden Fahndungsmaßnahmen der eingerichteten Ermittlungsgruppe Niederwald zum Erfolg. Polizeipräsident Jürgen Rieger: “ Alle unsere getroffenen Maßnahmen haben gegriffen. Mein Vertrauen in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, auch auf internationaler Ebene, wurde bestätigt.“ Derzeit liegen keine näheren Details zu der Festnahme in Rumänien vor. Sobald neue Informationen vorliegen, wird nachberichtet. Bis dahin bitten wir von Presseanfragen abzusehen.