Dachstuhlbrand in Oberreichenbach: Mehrfamilienhaus unbewohnbar

20. August 2024 , 09:21 Uhr

Oberreichenbach (pol/dk) – Am Montagnachmittag kam es im Oberreichenbacher Ortsteil Oberkollbach zu einem verheerenden Dachstuhlbrand, der ein Mehrfamilienhaus bis auf Weiteres unbewohnbar macht. Vier Personen, darunter zwei Kleinkinder, mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Feuerwehr im Großeinsatz

Gegen 16:30 Uhr wurden die Brandschutzkräfte alarmiert. Neben der Feuerwehr Oberreichenbach rückte auch die Schömberger Wehr mit einer Drehleiter zur Unterstützung aus. Bereits auf der Anfahrt war eine dichte Rauchwolke zu sehen, die zu einer Warnung an die Bevölkerung führte. Die Feuerwehr nahm den Löschangriff unter Atemschutz sowohl von innen als auch von außen vor. „Der Dachstuhl brannte auf der kompletten Länge“, erklärte Feuerwehrkommandant Oliver Rathfelder. Aufgrund der alten Bausubstanz boten die Dachziegel den Flammen reichlich Nahrung. Um das Feuer vollständig zu löschen, musste das Dach geöffnet werden.

Großeinsatz und Evakuierung

Da das Mehrfamilienhaus in Holzständerbauweise errichtet ist, wurde es durch das Löschwasser so stark beschädigt, dass es bis auf Weiteres unbewohnbar bleibt. Die betroffenen drei Familien werden durch die Gemeindeverwaltung unterstützt und müssen vorerst anderweitig untergebracht werden.

Rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK und Polizei waren vor Ort im Einsatz. Der erhöhte Bedarf an Atemschutzgeräten wurde durch die Feuerwehr Calw abgedeckt, während die Zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises verbrauchtes Material austauschte. Auch der Kreisbrandmeister und die Gemeindeverwaltung waren vor Ort, um die Lage zu koordinieren.

Polizei vermutet technischen Defekt

Die Polizei geht derzeit von einem technischen Defekt als Brandursache aus, hat jedoch das Gebäude versiegelt, bis Brandermittler den Vorfall genauer untersuchen können. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro.

Der Einsatz dauerte über fünf Stunden an. Neben der Brandbekämpfung kümmerten sich Einsatzkräfte des DRK um die betroffenen Bewohner und versorgten die Feuerwehrleute bei den sommerlichen Temperaturen mit Getränken.

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