Corona-Gegner dürfen nicht mehr vor Kretschmanns Haus

18. Februar 2022 , 05:05 Uhr

Sigmaringen (dpa/svs) – Nachdem Corona-Politik-Gegner diese Woche zwei Tage in Folge vor dem Haus von Ministerpräsident Kretschmann Radau gemacht haben, hat das Landratsamt jetzt weitere Versammlungen verboten.

Regelungen gelten bis Mitte März

Nach mehreren Aufzügen von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann sind weitere Versammlungen dort verboten worden. Das Landratsamt Sigmaringen erließ am Donnerstag eine Allgemeinverfügung, die Aufzüge, sogenannte Spaziergänge und Kundgebungen in den Straßen um das private Wohnhaus des Grünen-Politikers in Sigmaringen verbietet. Die Regelung soll zunächst bis zum 15. März gelten. Zunächst hatte die «Schwäbische Zeitung» darüber berichtet.

350 Demonstranten mit Trillerpfeifen

Zuvor hatten Gegner der Corona-Politik zwei Tage in Folge in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus von Kretschmann im Ortsteil Laiz protestiert. Am Montag waren rund 350 Menschen in einem Abstand von rund 100 Metern am Haus des Regierungschefs vorbeigelaufen und hatten mit Trillerpfeifen gepfiffen. Bereits am Sonntag hatten rund 60 Demonstranten versucht, zum Wohnhaus Kretschmanns vorzudringen.

Aufmärsche sind «Psychoterror»

Der Ministerpräsident zeigte sich empört. «Demos vor Wohnhäusern von Politikerinnen und Politikern gehen mal überhaupt gar nicht», befand Kretschmann. Breite Unterstützung bekam er aus der Landespolitik. So verurteilte etwa Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Aufmärsche als «Psychoterror».

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