Christbäume werden in Baden-Württemberg teurer

02. November 2023 , 04:28 Uhr

Bühl/Cleebronn (dpa/lsw) – In weniger als zwei Monaten ist Weihnachten – aber Weihnachtsbäume werden teurer. Für Nordmanntannen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher zwischen 21 und 29 Euro für den laufenden Meter bezahlen, wie der Christbaumverband Baden-Württemberg auf Anfrage mitteilte. Etwa einen Euro mehr als im Vorjahr. Das liege an gestiegenen Löhnen und Transportkosten.

Unverbindliche Preisempfehlung

Bei dem Preis handelt es sich jedoch nur um eine Empfehlung. Grundsätzlich kann jeder Betrieb selbst entscheiden, welchen Preis er für den laufenden Meter verlangt. Aber: «Die Kosten kann fast niemand mehr einfach schlucken», sagte Sebastian Fertig, Vorsitzender des Christbaumverbands mit Sitz in Bühl im Kreis Rastatt. Manche Erzeuger sind dennoch zögerlich, ihre Preise anzuheben – so etwa Albrecht Gerhäusser vom Lindenhof in Cleebronn im Kreis Heilbronn. Auch bei ihm seien die Kosten gestiegen. Er wolle dennoch nur zwischen 18 und 22 Euro für den laufenden Meter verlangen. «Die Leute haben gerade kein Geld, das spüren auch wir.»

Verband ist vorsichtig

Diese Auffassung teilt auch Fertig vom Christbaumverband. «Wenn der Preis zu hoch wird, laufen die Kunden weg.» Manche Betriebe hätten schon im vergangenen Jahr die Preise erhöht und verzichteten dieses Jahr auf eine Steigerung. Andere erhöhen erst in diesem Jahr. Bau- und Supermärkte sieht Fertig nicht mehr als Konkurrenz zu regionalen Betrieben. Vor einigen Jahren haben die Märkte ihm zufolge Weihnachtsbäume noch deutlich günstiger angeboten, jetzt aber nachgezogen. Damit seien die Preise vergleichbar. «Das finde ich gut. Das ermöglicht einen fairen, offenen Wettbewerb.»

Sorgen um den Klimawandel

Die Qualität der Bäume hat unter der Trockenheit in diesem und dem vergangenen Jahr laut Fertig nicht gelitten. In manchen Regionen, etwa entlang des Rheins, könnten einzelne Produzenten in Zukunft aber Probleme bekommen. Dort seien die Böden meist sandig und trockneten schneller aus. Manche Betriebe hätten dort Verluste bei jungen Stecklingen verzeichnet. «Was dort in zehn Jahren sein wird, ist schwer zu sagen.»

Anzeige
Bühl Christbäume Nordmanntannen Weihnachten Weihnachtsbäume

Das könnte Dich auch interessieren

15.01.2025 Glatteis-Unfall sorgt für langen Stau auf A8 bei Pforzheim Pforzheim (pol/tk) - Spiegelglatte Straßen haben im Südwesten zu hunderten Verkehrsunfällen geführt. Auf der A8 bei Pforzheim fuhren mehrere Fahrzeuge ineinander - Autofahrer standen kilometerlang im Stau. 25.11.2025 Orange Days - Aktionen zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" Region (pk/tk) - Weltweit wurden 86.000 Frauen im vergangenen Jahr ermordet - auch in der Region werden Frauen und Mädchen immer wieder Opfer häuslicher Gewalt. Die "Orange Days" zeigen dagegen Farbe! 22.11.2025 Weihnachtsbaum aus der Region – worauf Käufer achten sollten Stuttgart (dpa/nr) - Jahr für Jahr werden in Baden-Württemberg rund 2,5 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Ungefähr die Hälfte stammt aus dem Land - meist von Familienbetrieben. Ein Großteil der übrigen Bäume kommt dem Landwirtschaftsministerium zufolge aus anderen deutschen Regionen, nur ein kleiner Teil wird importiert. Doch welche Sorten gibt es eigentlich? Woran erkenne ich regionale Qualität – und wie bleibt der Baum an den Feiertagen frisch und schön? Ein Überblick mit Tipps. 07.11.2025 Herbstflair in Bühl: Jahrmarkt und verkaufsoffener Sonntag am 9. November Bühl (pm/dk) – Bummeln, einkaufen und genießen – unter diesem Motto verwandelt sich die Bühler Innenstadt am Sonntag, 9. November, in ein herbstlich-buntes Erlebniszentrum. Mit Jahrmarkt, verkaufsoffenem Sonntag und kulinarischen Highlights lädt die Stadt gemeinsam mit der Innenstadtgemeinschaft Bühl in Aktion (Bina) zum Entdecken und Verweilen ein.