Entwarnung nach Gefahrgut-Austritt und Gestank in Waghäusel-Wiesental

21. Juli 2025 , 15:06 Uhr

Waghäusel (pm/svs) – Ein stechender Geruch zieht am Morgen durch das Industriegebiet in Wiesental. Ein noch unbekannter Stoff ist ausgetreten. Mittlerweile hat die Polizei Entwarnung gegeben. Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für die Anwohner.

Mitarbeitende retten sich ins Freie

Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich zwölf Mitarbeitende in der Produktion sowie zwei im Büro. Sie reagierten schnell, verließen das Gebäude selbstständig und alarmierten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr Waghäusel wurde gemeinsam mit dem Gefahrstoffzug Nord des Landkreises Karlsruhe, dem Rettungsdienst und der Polizei zur Einsatzstelle gerufen.

Keine akute Gefahr durch freigesetzte Stoffe

Spezialkräfte mit Schutzanzügen und Atemschutzgeräten erkundeten die Lage in der Produktionshalle und führten umfassende Messungen durch. „Die Messergebnisse bestätigten unsere Einschätzung, dass keine Gefahrstoffe mehr austreten“, erklärte Christian Sommer, stellvertretender Einheitsführer des Gefahrstoffzuges.

Vorsorglich wurde über die Warnapp NINA ein Hinweis für angrenzende Gebiete verbreitet. Eine tatsächliche Gefahr für die Bevölkerung habe jedoch nicht bestanden. Die Halle wurde durch die Feuerwehr mit Lüftern belüftet und anschließend wieder an das Unternehmen übergeben.

Ursache vermutlich wetterbedingt

Als mögliche Ursache vermutet das Unternehmen eine unerwartete Reaktion von bereits vorbereiteten Mischungen aufgrund veränderter Luftfeuchtigkeit oder Wasserkontakt. „Wir vermuten, dass es durch die veränderte Luftfeuchtigkeit oder durch Wasser zu einer Reaktion der für die Produktion bereits vorbereiteten Mischungen gekommen ist“, so eine Betriebsangehörige.

70 Feuerwehrleute im Einsatz – OB Deuschle vor Ort

Insgesamt waren unter Leitung von Feuerwehrkommandant Dieter Niemann rund 70 Feuerwehrangehörige im Einsatz, unterstützt von zehn haupt- und ehrenamtlichen Kräften des DRK und zwei Polizisten. Der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes war Klaus Müller. Auch Oberbürgermeister Thomas Deuschle war vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

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