Linkenheim-Hochstetten/Germersheim (pm/dpa/dk) – An mehreren beliebten Badeseen in der Region Karlsruhe und der Südpfalz wurde wegen starker Verunreinigung mit Darmbakterien ein sofortiges Badeverbot verhängt. Betroffen sind der Streitköpfle-See in Linkenheim-Hochstetten, der Epplesee in Neuburg sowie der See an der Johanniswiese in Jockgrim.
Das Landratsamt Karlsruhe hat den Streitköpfle-See, auch als „Bali“ bekannt, am Montag gesperrt. Grund ist eine deutlich zu hohe Konzentration an Enterokokken, die bei einer Wasserprobe festgestellt wurden. Diese Darmbakterien stammen laut Gesundheitsamt meist von Wasservögeln – im konkreten Fall könnten Kanada- und Nilgänse eine Rolle spielen. Auch die starken Regenfälle der letzten Wochen könnten Fäkalien vom Ufer in den See geschwemmt haben.
Ob und wann das Badeverbot aufgehoben werden kann, hängt von zwei Nachuntersuchungen ab, die am 8. und 11. August erfolgen. Ein erstes Ergebnis wird am Montag erwartet.
In Rheinland-Pfalz mussten zwei weitere Seen gesperrt werden: Der Epplesee in Neuburg und der Badesee Johanniswiese in Jockgrim. Auch hier wurde bei Routinekontrollen durch das Gesundheitsamt eine Grenzwertüberschreitung von Coliformen Bakterien festgestellt.
Die Belastung im Epplesee lag bei 1.244 KBE/100 ml, am See in Jockgrim bei 782 KBE/100 ml – der Grenzwert liegt bei 700. In beiden Fällen hat die Untere Wasserbehörde des Landkreises Germersheim ein sofortiges Badeverbot verhängt und die zuständigen Verbandsgemeinden aufgefordert, Warnschilder aufzustellen. Neue Proben wurden bereits am 7. August entnommen.
Bei den festgestellten Bakterien handelt es sich um sogenannte intestinale Enterokokken, die auf eine fäkale Verunreinigung hinweisen. Diese Keime können bei Kontakt mit dem Wasser unter anderem Magen-Darm-Erkrankungen verursachen, weshalb die Behörden dringend vom Baden abraten.