Baden-Württemberg-Report: Jeder Dritte hält Koalitionsgespräche mit der AfD für denkbar

20. März 2025 , 04:30 Uhr

Region (pm/dk) – Die neueste Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports liefert spannende Einblicke in die politische Stimmung im Land. Eine der aufsehenerregendsten Erkenntnisse: 33 Prozent der Befragten halten eine Zusammenarbeit zwischen Union und AfD für akzeptabel, sollte es zu keiner Einigung in der schwarz-roten Koalition kommen. Doch die Mehrheit lehnt eine solche Kooperation weiterhin ab.

Mehrheit gegen Zusammenarbeit mit der AfD

Während sich 58 Prozent der Befragten gegen Koalitionsgespräche zwischen Union und AfD aussprechen, zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: 39 Prozent der Männer fänden eine Zusammenarbeit akzeptabel, während es bei den Frauen nur 27 Prozent sind.

Die klare Präferenz der Menschen im Südwesten liegt weiterhin auf einer Koalition aus Union und SPD. 31 Prozent der Befragten glauben, dass eine solche Regierung eine Verbesserung im Vergleich zur Ampelkoalition bringen wird, während 38 Prozent keine großen Veränderungen erwarten. Lediglich 16 Prozent befürchten eine Verschlechterung der politischen Lage.

Männer setzen große Hoffnungen in die neue Regierung

Besonders auffällig ist der Optimismus der männlichen Befragten: 39 Prozent von ihnen erwarten, dass eine schwarz-rote Regierung das Land positiv verändern wird. Bei den Frauen sind es dagegen nur 23 Prozent. Auch jüngere Menschen unter 30 Jahren zeigen sich skeptischer – nur 23 Prozent glauben an Verbesserungen.

Je älter die Befragten sind, desto mehr Vertrauen setzen sie in die neue Regierung. Besonders Menschen mit höherem Einkommen (45 Prozent) äußern die Hoffnung, dass eine schwarz-rote Koalition positive Auswirkungen haben wird.

Über den Baden-Württemberg-Report

Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender des Landes. Seit September 2022 werden regelmäßig über 17.000 Menschen nach ihrer Meinung zu politischen Entwicklungen befragt. Die Studie wird von KANTAR (ehemals Emnid/Infratest) durchgeführt und von verschiedenen Radiosendern finanziert, darunter die neue Welle, HITRADIO antenne 1, Radio 7 und Radio Regenbogen.

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