An Schulen im Land fällt mehr Unterricht aus

25. Februar 2025 , 11:59 Uhr

Stuttgart (dpa/tk) – Für Eltern ist der Ausfall von Unterricht ein Dauerbrenner. Nun zeigt eine Erhebung des Kultusministeriums das Ausmaß des Problems im Südwesten.

4,3 Prozent geplanter Unterricht fiel aus

An den Schulen in Baden-Württemberg ist zuletzt mehr Unterricht ausgefallen als noch im Vergleichszeitraum im Jahr 2019. Wie die «Südwest Presse» unter Berufung auf eine Erhebung des Kultusministeriums berichtete, fielen in der letzten Novemberwoche des vergangenen Jahres im ganzen Land 4,3 Prozent des geplanten Unterrichts aus. In derselben Kalenderwoche des Jahres 2019 waren 3,3 Prozent der geplanten Unterrichtsstunden ausgefallen.

Bericht des Kultusministeriums

Die Zahlen stammen der Zeitung zufolge aus einer sogenannten Vollerhebung, bei der alle Schulen in Baden-Württemberg eine Woche lang ihre Ausfälle, Abwesenheiten und Vertretungen ans Kultusministerium meldeten. Demnach konnten in der Woche Ende November vergangenen Jahres 11,1 Prozent des Unterrichts wegen Abwesenheiten der eigentlich zuständigen Lehrkräfte nicht wie geplant stattfinden. 6,8 Prozent der geplanten Unterrichtsstunden wurden der Erhebung zufolge von anderen Lehrkräften vertreten, im Vergleichszeitraum 2019 klappte das nur bei 6 Prozent der Stunden.

Viele Lehrer krank

Als Grund für die Abwesenheit der Lehrerinnen und Lehrer nannte das Ministerium Krankheiten. Diese seien in zwei Drittel aller Fälle die Ursache für die Abwesenheit der Lehrkräfte gewesen.

«Dass sie es geschafft haben, trotz der angespannten Unterrichtsversorgung und trotz der Zunahme des Krankenstandes mehr Unterricht zu vertreten als 2019, zeigt das große Engagement unserer Lehrkräfte und die organisatorische Leistung unserer Schulleitungen», sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) der «Südwest Presse».

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