ADAC rechnet zum Sommerferienbeginn mit vollen Straßen

28. Juli 2023 , 04:00 Uhr

Karlsruhe (pm/tk) – Zum Start der Sommerferien in Baden-Württemberg erwartet der ADAC eines der schlimmsten Stauwochenenden der Saison. Vom 28. bis 30. Juli wird es insbesondere an den Autobahn-Baustellen zu größeren Verzögerungen kommen. „Autofahrer müssen viel Geduld mitbringen“, erklärt Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr, Technik
und Umwelt beim ADAC Südbaden.

Stau am Wochenende

Zusätzlich zur Reisewelle tragen Kurzurlauber und Tagesausflügler sowie Heimkehrende zur Verkehrsbelastung bei. Die längsten Staus sind am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und
Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer nicht im Dauerstau stehen möchte, sollte auf einen Reisetag unter der Woche ausweichen, also erst wieder Montag oder Dienstag und in den frühen Morgenstunden aufbrechen. „In jedem Fall raten wir, ausreichend Getränke und Proviant mitzuführen und immer wieder Pausen einzuplanen. So bleibt die Konzentration hoch und die körperliche Belastung wird reduziert“, erklärt Andreas Müller.

Denkt an die Rettungsgasse!

Bei Stau: An Rettungsgasse denken Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg.

Besonders staugefährdete Strecken

Auf der A5 bremst eine beidseitig eingerichtete Baustelle zur Fahrbahnsanierung zwischen Riegel und Herbolzheim den Verkehr aus. Autofahrer in Richtung Basel als auch in Richtung Karlsruhe sollten hier mit erheblichen Behinderungen und Zeitverzögerungen rechnen. Entspannen dürfte sich die Lage erst nach dem 18. August, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind.

Ein weiterer Stauschwerpunkt aufgrund einer Baustelle liegt auf der A5 zwischen der Anschlussstelle Ettlingen/Rüppurr und dem Karlsruher Dreieck (in beide Fahrtrichtungen). Auch rund ums das Walldorfer Kreuz ist mit Verkehrsstörungen zu rechnen.

Umfahrung über Pfalz oder Frankreich

Jürgen Herbrich, Touristik-Experte des ADAC Nordbaden, hat für diese Region einige Tipps parat: „Unter Umständen lohnt sich die großräumige Umfahrung über die Autobahnen der anderen Rheinseite, also über die B9 und die französische Autobahn A35.“ Hier sei allerdings zu beachten, dass bei der neuen Umfahrung um Straßburg (A355) rund fünf Euro Maut fällig werden, beziehungsweise bei der Strecke über die Stadtautobahn (A4, M35) die Umweltplakette Crit’Air nötig ist.

Eine Ausweichstrecke für Reisende in Richtung Allgäu oder Fernpass hat Herbrich für alle, die nördlich vom Walldorfer Kreuz starten. Anstelle über die A5 und A8 könnte mit der Route über die A6 und A81 das Dreieck Karlsruhe und der Stauschwerpunkt Pforzheim vermieden werden. Oder, wer weiter über die A6 fährt und auf die A7 wechselt, kann zusätzlich noch etwaige Verkehrsstörungen am Albaufstieg umfahren. Denn: Ein Nadelöhr auf der A8 bleibt weiterhin die Großbaustelle zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd (Enztalquerung). Der dortige Ausbau auf sechs Spuren wird voraussichtlich noch bis Ende 2026 dauern.

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