Abenteurer Konstantin Pissarsky aus Karlsruhe durchquert den Amazonas in einem Kanu

29. August 2021 , 12:01 Uhr

Karlsruhe (lk/bo) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war der Abenteurer Konstantin Pissarsky zu Gast. Der Karlsruher Student startet mit seinem Freund Julian ab September ein Abenteuer mit dem Kanu. Die beiden planen, im Westen des Amazonasbeckens in Ecuador los zu paddeln und dem Flusslauf immer weiter abwärts zu folgen, bis sie den Atlantik erreichen. Vor fünf Jahren haben die zwei Freunde sich während des weltwärts-Freiwilligendienstes in Ecuador kennengelernt und waren direkt von den Extremen des Landes fasziniert.

1 Kanu, 2 Freunde, 5.000 Kilometer

Eigentlich studiert Konstantin Pissarsky Wirtschaftsingenieurwesen am KIT. In knapp zwei Wochen, am 13. September 2021, wird der Student jedoch gemeinsam mit seinem Freund Julian auf eine Reise durch den Amazonas aufbrechen – in einem Kanu. Die Idee zu dem Abenteuer kam den beiden Studenten bereits vor einigen Jahren während eines FSJ in Ecuador. „Die Idee ist vor 5 Jahren entstanden, aber eher als Scherz. Wir standen damals vor dieser großen Karte, die das gesamte Amazonasgebiet zeigte, und haben uns gesagt: Es wäre lustig da mal komplett durchzupaddeln.“ Was zunächst als Scherz begann entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem konkreten Plan. Seit 1,5 Jahren laufen nun die Vorbereitungen für das große Abenteuer, das in knapp zwei Wochen beginnen wird. „Wir werden zunächst unsere Gastfamilien besuchen und dort ein bisschen Zeit verbringen. Ab dem 1. Oktober ist dann der Start auf dem Fluss geplant.“

Intensives Training

Insgesamt ein halbes Jahr planen Konstantin und Julian für ihre Tour ein, alles was sie dafür benötigen, Kochutensilien und Übernachtungsequipment haben sie in ihrem Kanu dabei. „Es gibt jedoch sehr viele Dinge, die die Tour verlängern oder verzögern können – starke Regenfälle zum Beispiel.“ Um körperlich auf das Abenteuer vorbereitet zu sein, wird schon seit einiger Zeit intensiv trainiert und viele Kanutouren unternommen. „Ein halbes Jahr jeden Tag im Kanu zu sitzen und zu paddeln ist eine enorme Belastung für den Körper und wir brauchen Muskulatur, um das auszugleichen.“

Mentale Herausforderungen und Vorbereitungen auf Notfälle

Neben der körperlichen Belastung wird aber vor allem die mentale Situation eine Herausforderung sein. „Wir werden den ganzen Tag im Kanu sein und können uns nie aus dem Weg gehen. Und da ist es wichtig, dass wir gut miteinander zurechtkommen.“ Auch die Abgeschiedenheit und die Naturgefahren werden eine Herausforderung sein. „Wir haben für Übernachtungsmöglichkeiten Hängematten und ein Zelt dabei. Wenn wir es ermöglichen können, werden wir bei kleineren Dorfgemeinden oder in Städten übernachten.“ Auf den Abschnitten, in denen es keine Zivilisation gibt, wird das Nachtlager im Urwald aufgeschlagen. Für eventuelle Notfälle haben die Studenten ein Sattelitentelefon sowie medizinische Versorgung dabei. Außerdem gibt es Ansprechpartner vor Ort. Trotz all der Gefahren freut sich Konstantin auf die Menschen, die Natur und Tierwelt, die ihm auf der Reise begegnen werden.

Finanzielle Unterstützung benötigt

Am 13. September starten Konstantin und Julian ihr Abenteuer, mit dem sie vor allem auf das Land aufmerksam machen wollen. Von Ecuador führt sie der Flusslauf über Peru und Brasilien bis an den Atlantik – insgesamt 5.000 Kilometer liegen vor ihnen. Um diese Reise, besonders das teure Equipment, wie bspw. ein Satellitentelefon, zu finanzieren, haben die Jungs eine Crowdfunding Aktion gestartet. „Wir sind auf der Suche nach Leuten, die die Idee und das Projekt cool finden und uns unterstützen möchten“. Auf der Website www. paddling-the-amazon.com kann man Konstantin und Julian ebenfalls finanziell unterstützen. Über den Instagram Kanal (@destination_delta) kann man die Abenteurer außerdem auf ihrer Reise begleiten.

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