Pforzheim (pm/dk) – Beim sechsstreifigen Ausbau der A8-Enztalquerung steht ein wichtiger Fortschritt bevor: Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest wird den Verkehr bereits Anfang 2026 auf die neu gebaute Fahrbahn in Richtung Stuttgart umlegen. Gleichzeitig kann die B10-Auffahrt aus Pforzheim zur A8 Richtung Stuttgart an der Anschlussstelle Pforzheim-Ost während der nächsten Bauphase wieder geöffnet werden.
Dank präziser Planung und angepasster Baustellenlogistik sei es gelungen, trotz beengter Platzverhältnisse und großer Höhenunterschiede im Baufeld eine temporäre zusätzliche Linksabbiegespur zu schaffen, teilte die Autobahn GmbH mit.
„Wir schaffen mit dieser Lösung eine Entlastung für die Verkehrsteilnehmenden in der Region“, erklärte Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Südwest. Ziel sei es, die Auswirkungen der Großbaustelle so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig eine zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen.
In der kommenden Bauphase wird die A8 in Fahrtrichtung Karlsruhe von bislang zwei auf künftig drei Fahrstreifen erweitert. Während dieser Arbeiten bleibt die Auf- und Abfahrt Pforzheim-Ost in Richtung Karlsruhe vorübergehend geschlossen. Der Verkehr wird dann mit jeweils zwei Fahrspuren pro Richtung über die bereits fertiggestellte Fahrbahn geführt.
Oberbürgermeister Peter Boch zeigte sich erfreut über die Entscheidung der Autobahn GmbH, die Ausfahrt Pforzheim-Ost im Frühjahr 2026 vollständig – also in beide Richtungen – freizugeben. „Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal für unsere Stadt und die gesamte Region“, betonte Boch. „Die beidseitige Freigabe wird die von Ausweichverkehren betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner deutlich entlasten.“ Er dankte zudem den Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum und Katja Mast, die sich „gemeinsam mit Nachdruck für eine Lösung zum Wohle der Region eingesetzt“ hätten.
Der A8-Ausbau zwischen Pforzheim-Ost und Pforzheim-Nord umfasst 4,8 Kilometer. Neben der Verbreiterung auf sechs Spuren werden acht Brücken erneuert, Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt und die Steigungen und Gefälle in der Pforzheimer Senke reduziert. Zudem entsteht eine neue Parkplatz- und WC-Anlage Enztal-Süd mit 30 Lkw-Stellplätzen.
Ziel des Projekts ist mehr Verkehrssicherheit, Lärmschutz und eine leistungsfähige Verbindung zwischen Karlsruhe und Stuttgart. Parallel laufen zahlreiche Naturschutzmaßnahmen.