83 Feuerwehrkräfte bei schwerem Hausbrand in Calw

17. März 2024 , 15:15 Uhr

Calw (pm/jb) – Mitten in der Nacht auf Sonntag ist auf dem Wimberg in Calw ein Wohnhaus in Brand geraten. Die Feuerwehr war mit Großaufgebot vor Ort um den sich schwer unter Kontrolle zu bringenden Brand zu löschen. Die beiden Bewohner konnten dank ihres Hundes das Haus schnell verlassen.

Flammen über drei Etagen

In der Nacht zu Sonntag wurde die Feuerwehr Calw um 2:48 Uhr zu einem Wohnhausbrand auf den Wimberg alarmiert. Das Feuer ist dort im Keller ausgebrochen, wo sich auch eine Werkstatt befunden hat. Stadtbrandmeister Marcus Frank stellte eine hohe Brandlast fest, da sich die Flammen vom Keller bis in den Dachstuhl über drei Etagen fraßen. Erschwerend kommt hinzu, dass im Keller zwei Gasflaschen lagern, deren Inhalt ausströmte.

19 Feuerwehrfahrzeuge vor Ort

Vor diesem Hintergrund erhöhte der Einsatzleiter die Alarmierung, sodass aus den Abteilungen Calw, Altburg, Hirsau und Stammheim sowie mit der zweiten Drehleiter aus Schömberg insgesamt 83 Brandschutzkräfte mit 19 Fahrzeugen im Einsatz waren, darunter auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Reiff.

Vom Hund rechtzeitig geweckt

Die beiden Bewohner des Hauses im Alter von 68 und 77 Jahren wurden durch ihren Hund geweckt. Sie konnten sich und ihren Hund rechtzeitig in Sicherheit bringen. Beide Personen erlitten jeweils eine leichte Rauchvergiftung, weswegen sie vom Rettungsdienst ambulant behandelt wurden. Das Haus wurde durch den Brand jedoch unbewohnbar. Bekannte nehmen die Beiden und ihren Hund bei sich auf.

Feuerwehr an ihren Grenzen

Die Brandintensität war so hoch, dass die Wasserversorgung an ihre Grenzen kam und die Feuerwehrleute zusätzlich die Altburger Leitung nutzten, die auch das Neubaugebiet auf dem Wimberg versorgt. Gleichzeitig wurde die Stromversorgung entlang der Otto-Göhner-Straße einseitig vom Netz genommen. Außerdem musste die Feuerwehr Bäume und Sträucher rund um das Gebäude absägen.

100 Grad im Haus

Schließlich setzten die Angriffstrupps Schaummittel ein, um speziell im Keller die Flammen einzudämmen. Gegen 6 Uhr am Morgen herrschte in dem noch brennenden Haus eine Temperatur von 100 Grad, sodass der Stadtbrandmeister von der Zentralen Feuerwerkstatt ZAW des Landkreises Calw Flaschen für den Einsatz unter Atemschutz nachorderte.

Haus nicht mehr zu retten

Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 500 000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Obwohl das Feuer schnell unter Kontrolle war, gestalteten sich die abschließenden Brandbekämpfungsmaßnahmen, wegen der starken Hitzeentwicklung, äußerst schwierig. Am Sonntagvormittag wurde dann entschieden, dass das Gebäude abgerissen werden muss.

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